Erst kürzlich konnte ein aufmerksamer Badegast im Strandbad Lochau das Leben eines Jugendlichen retten. Der Bursche war im See, die Augen aufgerissen, die Hände auf dem Wasser, so, als ob er sich abstützen wollte, doch aus seinem Mund drang kein Ton, kein Hilferuf. Der Badegast fand das Verhalten seltsam und informierte die diensthabende Aufsichtsperson der Wasserrettung, die sofort die nötigen Maßnahmen einleitete.
“Können nicht überall gleichzeitig sein”
“Gemeinsam sehen wir mehr”, appelliert Mario Amann, Geschäftsführer von Sicheres Vorarlberg. Gerade wenn die Freibäder aufgrund der Hitze täglich überfüllt sind, müsse man aufeinander achten. “Bademeister und Wasserretter haben nur zwei Augen, und sie können auch nicht überall gleichzeitig sein.” Fernseh-Klischees mit um Hilfe rufenden und wild winkenden Ertrinkungsopfern dürfe man im wahren Leben nicht erwarten. “Das Atmungssystem dient primär der Atmung und erst sekundär der Sprache. Ertrinkende haben außerdem in senkrechter Haltung die Arme seitlich ausgestreckt und drücken instinktiv auf das Wasser, um den Körper anzuheben – dadurch ist kein Winken möglich.
“Stiller Tod”
Im vergangenen Jahr starben österreichweit 33 Menschen den „stillen Tod“, wie das Ertrinken auch genannt wird. Die meisten Opfer waren über 60 Jahre alt (16), zehn zwischen 25 und 59, zwei zwischen 15 und 24 und fünf zwischen 0 und 14 Jahre. Bei Senioren besteht das größte Risiko darin, dass sie die Anforderungen, welche die hohen Temperaturen an das Herz-Kreislaufsystem stellt, unterschätzen. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind Sprünge in unbekannte Gewässer, aber auch Unwissenheit und Selbstüberschätzung beim Aufenthalt in offenen Gewässern die häufigsten Unfallursachen.
Bei Kleinkindern stellen Badebereiche im häuslichen Umfeld, ungesicherte Biotope und Planschbecken, in denen sie unbeaufsichtigt sind, das größte Gefahrenpotenzial dar.
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