Die beiden Männer haben im Montafon ein vorübergehendes Zuhause gefunden und warten nun auf ihren Asylbescheid. Sie stehen in engem Kontakt mit dem Bartholomäberger Bürgermeister Martin Vallaster und unterstützen die Gemeinde im Rahmen des Projekts „gemeinnützige Hilfstätigkeiten von Asylwerbenden für Gemeinden“.
„Ich finde, Asylwerber sollten eine Beschäftigung haben, nicht nur um etwas Geld zu verdienen, sondern auch um eine Wertschätzung zu erhalten. Hamed und Mohanad zum Beispiel möchten unbedingt arbeiten, auch wenn sie noch kein Bleiberecht haben“, ist Bürgermeister Martin Vallaster überzeugt. Auch andere Gemeinden im Montafon schätzen inzwischen die Möglichkeit, AsylbewerberInnen eine Arbeit auf Zeit bieten zu können.
“Würde mehr arbeiten, wenn ich dürfte”
Das ist im Rahmen der „gemeinnützigen Hilfstätigkeiten von Asylwerbenden“ möglich. Hamed Cheghakhori lebt bereits seit zwei Jahren in Österreich und hat schon fleißig deutsch gelernt: „Ich würde gerne mehr arbeiten, wenn ich dürfte. In unserem Haus bin ich der Hausmeister und kann so monatlich etwas dazuverdienen. Zuhause im Iran habe ich Bodenleger gelernt, hier würde ich sehr gerne den LKW-Führerschein machen.“
Auch der 29-jährige Iraker Mohanad Hussin packt gerne mit an, wo es Arbeit gibt: „Zuhause war ich Informatiker. Nur einen Deutschkurs zu machen ist einfach zu wenig. Ich finde die Arbeit wichtig, um mit den Menschen in Kontakt zu kommen.“
Zuverlässige Helfer
Umso froher sind die beiden, wenn sie die Möglichkeit erhalten, für die Gemeinde Bartholomäberg zu arbeiten. Jüngster Auftrag: Die „Generalüberholung“ des Friedhofs neben der Barockkirche. Unkrautzupfen zwischen den Gräbern, neuen Split auf den Wegen verteilen und was sonst noch so alles anfällt – alles wird von den beiden zuverlässig erledigt. Bürgermeister Martin Vallaster steht gerne bei Fragen aller Art zur Seite, sofern er den Wissensdurst der Männer stillen kann.
Die Wünsche der drei Männer, deren Leben unterschiedlicher nicht sein könnte, sind erstaunlich ident: „Wir wünschen uns eine gute Arbeit, dass wir hier bleiben können und Gesundheit“ – und das gilt nicht nur für die beiden Asylwerber, sondern auch für Bürgermeister Martin Vallaster, der auch gerne in seiner Freizeit bestrebt ist, die Flüchtlinge in der Gemeinde einzubinden. Inzwischen trainieren die beiden beim örtlichen Fußballclub mit.
(red)
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