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Vorarlberg: 35 Prozent mehr Tests auf Geschlechtskrankheiten

Vorarlberg: 35 % mehr Tests auf Geschlechtskrankheiten
Vorarlberg: 35 % mehr Tests auf Geschlechtskrankheiten ©CANVA
In Vorarlberg lassen sich immer mehr Menschen auf sexuell übertragbare Krankheiten testen. Laut dem Verein "Sexuelle Gesundheit Vorarlberg" stieg die Zahl der Tests im vergangenen Jahr um 35 Prozent – ein Hinweis auf mehr Bewusstsein, aber auch auf verändertes Risikoverhalten.

Der Verein "Sexuelle Gesundheit Vorarlberg" (ehemals Aidshilfe Bregenz) verzeichnete im vergangenen Jahr einen kräftigen Anstieg bei Testungen auf sexuell übertragbare Krankheiten. Plus 35 Prozent lautet die Bilanz – ein Zeichen für wachsende Aufmerksamkeit und veränderte Verhaltensmuster.

Europaweiter Trend nach oben

"Leider nimmt gleichzeitig auch die Zahl der sexuell übertragbaren Krankheiten europaweit zu", erklärt Manuela Köhler vom Verein. Für Österreich und Vorarlberg gebe es noch keine exakten Zahlen, ein ähnlicher Anstieg sei jedoch wahrscheinlich. Ursachen seien einerseits mehr Testungen, andererseits Veränderungen im Risikoverhalten – etwa weniger Kondomnutzung oder mehr Sexualpartner.

Gründe für Tests

Die Motive für eine Testung sind vielfältig: ungeschützter Geschlechtsverkehr, neue Beziehungen oder wechselnde Partner. Köhler betont: "Nur wer seinen Status kennt, kann sich selbst und andere schützen."

HIV bleibe weiterhin ein wichtiges Thema: In Vorarlberg leben derzeit 260 Menschen mit HIV, im vergangenen Jahr wurden 15 neue Diagnosen gestellt.

Anonyme Tests in Bregenz

Der Verein bietet in Bregenz anonyme Tests ohne Voranmeldung an. Eine e-card ist nicht nötig. Getestet wird auf HIV, Hepatitis C, Syphilis, Chlamydien und Gonorrhoe. Die Kosten liegen je nach Test zwischen 10 und 30 Euro, bezahlt wird bar.

Testzeiten:

  • Dienstag: 16.30 bis 19.00 Uhr
    Beratung:
  • Dienstag: 10.00 bis 19.00 Uhr
  • Donnerstag: 10.00 bis 13.00 Uhr

(VOL.AT)

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