Im Sommer 1910 erhielt die Südseite der Hörbranzer Pfarrkirche eine so genannte “Lourdesgrotte” – gestiftet von einer ungenannt gebliebenen Gönnerin.
Mariengrotten, meist Lourdesgrotten genannt, sind Nachbildungen der Höhle von Massabielle bei Lourdes (Südfrankreich), in der 1858 der 14-jährigen Bernadette Soubirous wiederholt die Muttergottes erschienen sein soll. An der Stelle der Marien-Erscheinungen ziert eine Madonnenfigur die Grotte.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20.Jahrhunderts wurden solche Grotten mit einer Madonnenfigur “innerhalb von katholischen Kirchen in so genannten Lourdeskirchen, an den Außenwänden der Kirchen oder als Flurdenkmal an einer Wegkreuzung, am Feldrand oder im Wald errichtet.”
Unweit von Hörbranz waren bereits vor 1910 einige Lourdesgrotten entstanden: 1887 beim Kapuzinerkloster in Bregenz oder 1897 in Scheidegg (Allgäu). Noch im Kriegsjahr 1916 erbauten die Verwundeten und Kranken im “K.u.k. Fürsorgeheim für Kriegsbeschädigte Schloss Hofen” (Lochau) eine Lourdesgrotte, die heute jedoch nicht mehr erhalten ist. In Vorarlberg gibt es mehrere Lourdesgrotten und -kapellen.
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