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Vonn zog mit Super-G-Sieg in Beaver Creek mit Götschl gleich

Lindsey Vonn bleibt trotz Scheidungsstress auf der Gewinnerspur.
Lindsey Vonn bleibt trotz Scheidungsstress auf der Gewinnerspur. ©AP
Drei Tage nach Lake Louise geht wegen der Absage in Val d'Isere am Mittwoch der zweite Saison-Super-G der Damen in Beaver Creek in Szene. 72 Stunden nach dem Gleit-Derby in Kanada geht es für die Damen bei der Premiere auf der bisher den Herren vorbehaltenen "Raubvogelpiste" so richtig zur Sache. US-Favoritin Lokalmatadorin Lindsey Vonn steht unter einem Riesendruck.

“Ich wollte immer schon ein Rennen in meiner Heimatstadt fahren, habe die Männer stets darum beneidet”, erklärte die aktuelle Seriensiegerin und Weltcup-Führende am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Vail. Im Lindseys Heimatort ist die Begeisterung über die aktuellen Erfolge der bekanntesten Einwohnerin riesig. Groß und Klein, Alt und Jung sollen am Mittwoch das Nachbartal stürmen, um Lindsey anzufeuern.

Der Abfahrts-Olympiasiegerin ist klar, dass sie trotz “Heimschläfervorteil” um ihren 46. Weltcupsieg, mit dem sie auf einer Stufe mit Renate Götschl wäre, hart kämpfen muss. Die Birds of Prey ist anspruchsvoll, forciert trotz geplanter “Entschärfungen” die technisch versierten Läuferinnen. Das freut vor allem die ÖSV-Damen.

In erster Linie Anna Fenninger, die in Kanada nur 0,19 Sekunden hinter Vonn als Zweite ins Ziel gekommen war. “Wenn’s steil und technisch ist, ist das gut für uns”, brachte Fenninger auch ihre Teamkolleginnen Elisabeth Görgl und Andrea Fischbacher ins Spiel. Und natürlich sich selbst. “Im Super-G bin ich weiter als in der Abfahrt. Es wäre schon eine Genugtuung, die erste zu sein, die Lindsey schlägt.”

Doppelweltmeisterin Görgl könnte dafür sorgen, dass sieben Jahre nach ihrem Bruder Stephan wieder der Name Görgl auf der Birds of Prey ganz oben aufscheint. “Tipps habe ich aber keine von ihm bekommen. Ich schau mir den Hang einfach selbst an”, sagte die Steirerin.

Dass der berühmt-berüchtigte Golden-Eagle-Sprung, wo sich seinerzeit Aksel Svindal so schwer verletzt hat, umfahren werden soll, löste aber allgemeines Bedauern bei den Damen aus. Noch dazu, wo die Umfahrung respektlos “Chicken Wing” genannt wird. ÖSV-Damenchef Herbert Mandl war sich darüber gar nicht so sicher. “Meines Wissens sind beide Pisten präpariert”, schloss der Österreicher einer Kehrtwende nicht aus.

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