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Vonn gewinnt mit Sieg in Crans Montana Abfahrts-Weltcup

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Lindsey Vonn hat sich am Samstag zum dritten Mal in Folge den alpinen Ski-Abfahrts-Weltcup gesichert.
Abfahrt der Damen in Bildern

Auch die turbulente Abfahrt von Crans Montana wurde zur Beute von Saison-Dominatorin Lindsey Vonn. Die 25-jährige US-Amerikanerin setzte sich in dem von wechselnden Bedingungen und daher auch von zahlreichen Überraschungen geprägten Rennen hauchdünn vor der Italienerin Johanna Schnarf (+0,01 Sekunden) und der Schweizerin Marianne Abderhalden (0,38) durch.

Vonn hat damit sechs von bisher sieben Weltcup-Abfahrten in dieser Saison gewonnen. Die logische Folge ist, dass Vonn, die auch Olympia-Gold in dieser Disziplin erobert hat, bereits vor dem Finale in der kommenden Woche in Garmisch-Partenkirchen zum dritten Mal in Folge als Siegerin im Abfahrts-Weltcup feststeht.

Bis der 32. Sieg ihrer Weltcup-Karriere feststand, musste Vonn allerdings lange zittern. Denn rund um Startnummer 30 wurden die Wind- und Sicht-Bedingungen deutlich besser. “Heute war es nicht einfach, aber das ist Skifahren. Die einen hatten Rückenwind, die anderen Gegenwind”, beschrieb Siegerin Vonn die Wetterlotterie. Sie selbst war bei eher schlechter Sicht unterwegs gewesen.

Über den Gewinn des Abfahrt-Weltcups meinte Vonn: “Wahnsinn, ich bin sehr stolz darauf. Diese Saison war in er Abfahrt unglaublich für mich. Danke an mein Team, das sehr viel gearbeitet hat.” Als Gewinnerin der Super-G-Kristallkugel steht Vonn bereits seit Ende Jänner fest. Ob sie auch eine Kugel für die Super-Kombi erhält (es wurden nur zwei Saisonbewerbe durchgeführt), entscheidet die FIS erst.

Und auch im Gesamt-Weltcup hat Vonn gute Karten. Der Vorsprung auf die Deutsche Maria Riesch, die am Samstag Platz sechs belegte, beträgt vor dem Super G in Crans Montana am Sonntag (9.45 Uhr) 197 Zähler.

Zahlreiche Außenseiterinnen wie Schnarf (Startnummer 32) oder Abderhalden (Nummer 35) nutzten einen Tag nach der windbedingten Absage der Super-Kombi die Gunst der Stunde. Bei den Österreicherinnen, die in dieser Weltcup-Saison weiter ohne Abfahrts-Podestplatz sind, traf dies auf der verkürzten, vom Super-G-Start wegführenden Abfahrt nur auf Regina Mader zu. Die Tirolerin wurde vor den Augen von James-Bond-Darsteller Roger Moore – der Brite besitzt in Crans Montana eine Winterresidenz – als beste ÖSV-Läuferin Achte und war danach überglücklich.

“Ich habe sehr viel riskiert. Dadurch bin ich zwar oft von der Ideallinie weggekommen, aber ich war anscheinend trotzdem schnell. Ich freue mich riesig, dass ich meine Trainingsleistungen endlich auch im Rennen umsetzen konnte”, meinte die 24-Jährige. Auch sich selbst überrascht hat die Lokalmatadorin Abderhalden, die jüngere Schwester von Jörg Abderhalden, dem erfolgreichsten Athleten im Schweizer Nationalsport Schwingen.

Schwer enttäuscht war hingegen Elisabeth Görgl, die Olympia-Dritte belegte nur Rang 36. “Ich war sicher nicht schnell, aber mein Ski auch nicht. Ich bin ziemlich verärgert, weil ich im Training schnell war und nichts anders gemacht habe”, haderte die Steirerin. Und Riesch sieht im Gesamt-Weltcup die Felle davonschwimmen. “Es wird natürlich immer schwieriger, Lindsey noch einzuholen. Vor allem, weil noch zwei Super G und eine Abfahrt auf dem Programm stehen. Und da ist sie fast unschlagbar, sie ist einfach die Beste.”

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