Mit einem Vortrag am Mittwoch, 13. Mai 2009 um 17 Uhr, im Landesarchiv in Bregenz (Kirchstraße 28) wird Längle diese bedeutende historische Figur vorstellen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
In der Reihe “Bayerische Knechtschaft? Vorarlberg 1805 bis 1814” behandelt das Landesarchiv verschiedene Aspekte der Bayernzeit. Zu den Ereignissen, die besonders in Erinnerung gelieben sind, zählt der “Weiberaufstand” in Krumbach von 1807. Krumbacher Frauen und Mütter gingen dabei gegen die Einschreibung ihrer Männer und Söhne in die Musterungslisten für das Militär auf die Barrikaden. Genau zu diesem Thema hat die Literaturwissenschafterin und Schriftstellerin Ulrike Längle vom Franz-Michael-Felder-Archiv ein Theaterstück geschrieben, das 2007 in Krumbach mit viel Erfolg aufgeführt wurde.
Recherchen führten zu Gravenreuth
Bei ihren Recherchen stieß Längle auf Karl Ernst von Gravenreuth, der als Generalkommissär der bayerischen Provinz Schwaben, zu der Vorarlberg damals gehörte, für die Untersuchung der Tumulte zuständig war. Zunächst zu hartem Vorgehen entschlossen, setzte er sich später für die Begnadigung der Aufständischen ein. “Ob einige Weiber zum Rädern oder Hängen verurteilt werden, daran liegt im Staatsinteresse wenig”, gab Gravenreuth zu bedenken.
Gravenreuth, den seine Karriere als junger Diplomat an den Kaiserhof in Wien und in Napoleons Hauptquartier geführt hatte, ist bisher in der Geschichtsschreibung Vorarlbergs ein nahezu unbeschriebenes Blatt. Viel mehr als seinen Namen und seine Aktionen zur Unterdrückung des Aufstandes kannte man bisher nicht. Ulrike Längle wird in ihrem Vortrag über “Karl Ernst von Gravenreuth (1771 bis 1826): Ein bayerischer Papiertiger?” ein spannendes Lebensbild zeichnen.
Am 27. Mai wird Martin Schennach über den Tiroler Aufstand von 1809 und am 17. Juni Alois Niederstätter über die Bayernzeit in der Vorarlberger Geschichtsschreibung referieren. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Homepage des Landesarchivs (www.landesarchiv.at)
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