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Von einem der auszog, um seinen Kindern eine musikalische Karriere zu ermöglichen

Gedenkabend Otto Honeck

Manfred Honeck ist Direktor der Staatsoper Stuttgart, Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orchestras und weltbekannter Dirigent. Rainer Honeck ist Konzertmeister der Wiener Philharmoniker. Otto Honeck wurde einst als Klavier-Wunderknabe tituliert und kann ebenso wie Sibylle Honeck auf eine international äußerst erfolgreiche Karriere verweisen. Den Grundstein dafür legte der aus Nenzing stammende Vater Otto Honeck. Anlässlich seines 25-jährigen Todestages luden Kinder und Enkel am Wochenende zu einer berührenden Gedenkfeier in den Nenzinger Pfarrsaal. „Es ist ein stiller Stolz, der viele Nenzinger erfüllt, wenn sie an Otto Honeck zurückdenken“ bewundert auch Bürgermeister Florian Kasseroler den Mut, den Honeck hatte. Briefe von Otto Honeck und seiner Familie – vorgetragen von Enkelin Anna-Maria und Gemeindearchivar Thomas Gamon – bestätigten diesen Eindruck zusätzlich.
Wien als Chance
Musik spielte im Leben der Familie Honeck immer eine sehr große Rolle. Neun Kinder hatten Frieda und Otto Honeck – Marianne, Otto, Ilse, Marlies, Elfi, Gerhard, Manfred, Rainer und Sibylle und alle spielten trotz finanziell bescheidener Verhältnisse ein Instrument. Das musikalische Talent des ältesten Sohnes wurde erkannt und so lebte dieser schon im Alter von zwölf Jahren in einem Internat in Wien, um Klavier zu studieren. Als sich auch Manfred, Rainer und Sibylle als äußerst talentiert erwiesen, entschloss sich Otto Honeck senior, mit seinen Kindern – er war zwischenzeitlich Witwer und die Kinder Halbwaisen – nach Wien zu übersiedeln, um sie entsprechend zu fördern. „Anfangs lebten wir in einer Zimmer-Küche-Wohnung“, erinnern sich die Töchter im Gespräch mit Moderatorin Bettina Waldner. „Aber natürlich musste auch ein Klavier darin noch Platz haben.“ Den Wegzug aus ihrer Heimatgemeinde Nenzing haben die Kinder ganz unterschiedlich empfunden: „Für die einen war es ein Nicht-Weggehen-Wollen, die anderen sahen die Perspektive, die ihnen die Übersiedelung bot.“ Was bleibt, ist die Erinnerung an einen großartigen Vater und Großvater: „Die Liebe zur Musik und die Liebe zu seiner Familie waren immer tragende Säulen in seinem Leben.“

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