Vor rund 41 Jahren, im Juli 1980, besiegelte ein gewaltiger Felssturz das Ende des Schienenverkehrs zwischen dem Bregenzerwald und dem Rheintal. 1990 wurde die verfallende Trasse in das Bundesradwegkonzept aufgenommen. Zwischen 2012 und 2014 wurde zwischen Doren und Egg der Achtalweg zum Geh- und Radweg ausgebaut. Die Arbeiten am Abschnitt Doren-Kennelbach sind derzeit im Gange. Zwei einsturzgefährdete ehemalige Wälderbahntunnel, der Rickenbach- und der Rotachtunnel, sowie die Rotachbrücke werden um rund 290.000 Euro saniert. Die Fertigstellung ist bis Mitte März geplant. Auch eine mögliche Lückenschließung des Radweges durch das Achtal von Kennelbach nach Doren wird derzeit untersucht.
Vergleich damals - heute
Thomas Hammerer befasst sich schon seit längerem mit der Bregenzerwaldbahn und der Bahntrasse. Der Krumbacher ist Mitglied des Vereins "Bregenzerwaldbahn-Museumsbahn" und sammelt akribisch Text- und Bildmaterial über das "Wäldarbähnle". Auf seiner Homepage kann sich jedermann über die Geschichte der Bahn informieren. Neben historischen Texten und Fotos hat Hammerer auch Bilder von früher und heute gegenübergestellt. Der Vergleich zeigt, wie die Bahntrasse in den Betriebsjahren und Jahre danach als Geh- und Radweg oder verwilderte Strecke aussieht. Viele Fotos von früher stammen von Willi Galehr, aus der Sammlung Peter Balmer und dem Vereinsarchiv der Bregenzerwald Museumsbahn. Die neuen Fotos stammen von Hammerer selbst und Fotograf Andreas Schlachter.
Achtal vor Doren - Sulzberg
Bahnhof Doren - Sulzberg
Die Haltestelle Weissachbrücke
Brücke über die Subersach
Die Ausfahrt Langenegg
Ausfahrt Bahnhof Langenegg
Bahnhof Lingenau - Hittisau
Die Haltetelle Buch
Achtal und Radwegausbau
Der Ausbau des Radwegenetzes mit einem Radweg von Bregenz bis Schoppernau wird derzeit diskutiert. "Wir sind dabei, die Studie fertigzustellen, die die Anbindung des Radwegenetzes ans Rheintal verbessern soll", erklärte Landesrat Johannes Rauch bei Vorarlberg LIVE. Auch der Projekt Achtalweg werde noch genau evaluiert Das Problem dort sei vor allem die Geologie, so Rauch: "Wäre die unproblematisch und leicht zu ,handeln', dann gäb's die Wälderbahn noch heute." Diese habe man eingestellt, weil es immer wieder zu Erdrutschen und Überschwemmungen gekommen sei. Die erneute Untersuchung soll eine Lösung bringen: "Dann wird sich herausstellen, welches die machbarste, bezahlbarste und gescheiteste Variante für eine Radwegverbindung vom Bregenzerwald ins Rheintal und umgekehr istt." Auch, dass es sich um ein Natura-2000-Gebiet mit Schutzstatus handle, müsse man unter einen Hut bringen.
"Das reizvolle Achtal"
Auch der ehemalige Bürgermeister von Schwarzach, Helmut Leite, nahm sich in einem Leserbrief dem Thema Lückenschließung im Radwegenetz an. Seiner Meinung nach könnte der gesamte Bregenzerwald von einer Verbindung des Rheintal-Radweges von Bregenz bis nach Schoppernau durch "das reizvolle Achtal" profitieren und aufgewertet werden. "Die Vorteile lägen auf der Hand", meint Leite: Anders als auf dem bestehenden Radweg bis Doren gebe es dort kaum eine Steigung bzw. Gefälle, sodass Radfahrer auch ohne E-Bike diesen Radweg mühelos bewältigen könnten.
"Die Bregenzerwälder Gemeinden sind ja sehr aktiv, was die Radwegpolitik angeht", meint Rauch hierzu. Die Regio bemühe sich sehr, Alltagsradwege zustande zu bringen, auch für den Freizeitradtourismus etwas zu bieten. Hier sei man dabei, sich die Lage anzusehen: Wo muss eine Beschilderung ausgebaut werden? Wo müssen Wege verbreitert oder ausgebaut werden? Wo muss auf Jagd und Naturschutz Rücksicht genommen werden? Alle diese Fragen gelte es zu beantworten.
(VOL.AT)
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