Seit sechs Jahren macht Michael Dopuna auf den heimischen Autobahnen Jagd auf Maut-Sünder. Der Dornbirner wechselte 2003 von seiner Anstellung bei einer Vorarlberger Bank zur Asfinag. Ich weiß nicht, ob ich auf Dauer im Büro glücklich geworden wäre, erklärt Dopuna seine Beweggründe. Bereut habe er diese Entscheidung nie auch wenn er in seinem Job als Maut-Aufsicht ein dickes Fell brauche. Wir werden schon auch mal richtig beschimpft, betont der 34-Jährige. Er habe über die Jahre gelernt, diese Gefühlsausbrüche der Maut-Sünder nicht mehr an sich heranzulassen. Ich schalte dann einfach auf Durchzug, sagt Dopuna. Schließlich mache auch er nur seinen Job im Zuge dessen er schon alle möglichen Ausflüchte gehört habe. In Erinnerung geblieben ist dem Dornbirner ein deutscher Tourist: Der Familienvater habe ihm lange versucht zu erklären, dass ihm nicht aufgefallen sei, bereits in Österreich zu sein er deshalb keine Vignette gekauft habe. Der Tourist hat aber nicht mit seinem auskunftfreudigen Sohn auf dem Rücksitz gerechnet, erinnert sich Dopuna mit einem Schmunzeln zurück. Das Kind habe den Vater nämlich anschließend vor den Maut-Kontrolleuren darauf aufmerksam gemacht, dass doch bereits die Mutter ihn vor der Grenze darauf hingewiesen habe, gefälligst eine Vignette zu kaufen. Da muss man sich dann schon auch einmal ein Lachen verkneifen, gesteht der Dornbirner.
Keine Ausnahmen
Die Ausflüchte haben dann freilich auch dem deutschen Touristen nicht geholfen. Eine Ersatzmaut in der Höhe von 120 Euro musste der Familienvater an Strafe begleichen. Ein klassischer Mautsünder? Den gibt es nicht, betont Dopuna. Er habe mit Menschen aus allen sozialen Schichten zu tun. Oder anders gesagt: Von der Ente bis zum Maybach da gibt es keine Unterschiede für uns. Selbst für die Maut-Kontrolleure gilt: Wer keine Vignette geklebt hat, zahlt. Vergünstigungen oder gar eine kostenlose Vignette gibt es auch für Dopuna nicht.
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