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Von „Hems Harlem“ zu „gmixtemotions“

Wolfgang Hartl alias „Langa“ stellte zu einem etwas anderen Adventkonzert „Hems Harlem“ vor.
Wolfgang Hartl alias „Langa“ stellte zu einem etwas anderen Adventkonzert „Hems Harlem“ vor.
Kontrastprogramm im Schwarzacher „s’tobel“ soll unterschiedliches Publikum anlocken.

Schwarzach. (stp) Als sich pulsierende Verkehrsströme noch auf der vom genialen Ingenieur Negrelli geplanten Straße durch das Schwarzachtobel wälzten, entstand dort vor rund einem halben Jahrhundert auch ein Lokal, das bald Kultstatus erlangte: „Zur Tobelwirtin“ lockte Gäste aus nah und fern an – ehe der Straßenneubau die Laufkundschaft buchstäblich in einem Tunnel am Lokal vorbeiführte. Als dann auch noch die Tobelwirtin Hanny Piffer verstarb, stand die Zukunft des Gasthauses in den Sternen.

„Wachgeküsst“

Lange Zeit tat sich gar nichts, dann bot ein großes Transparent das Haus zum Kauf an. Die Biker von „Black Soul Austria“ haben das Gasthaus schließlich vor einigen Jahren übernommen. Mit dem Ziel, ein zeitgemäßes Klublokal zu installieren und dieses nach und nach auch öffentlich zugänglich zu machen. Schließlich drehten die Biker ihren Plan um, bauten zunächst das Gasthaus um und stellten die Klubräumlichkeiten zurück. Als „s’tobel“ wurde die ehemalige Gaststätte „Zur Tobelwirtin“ wie Dornröschen wachgeküsst und seit der Eröffnung vor einigen Monaten wird das Haus auch über die Bikerszene hinaus mehr und mehr geschätzt.

Ein Platz für Livemusik

Um „s’tobel“ neuen Gästeschichten bekannt zu machen, wird jeden ersten Samstag im Monat Livemusik geboten. Überhaupt, so der Bikerchef Wolfgang Hartl, alias „Langa“, soll die Wirtschaft eine Bühne für Bands und Solisten werden. „Und keineswegs auf fetzige Musik beschränkt“, wie Hartl ergänzt. Derzeit ist totales Kontrastprogramm angesagt: 2011 klang mit „Hems Harlem“ aus. Die Vorarlberger Blueslegende Walter Batruel und sein Kollege Dietmar Bitsche sorgten im Dezember für fetzigen Blues. Ganz andere Saiten – im wahrsten Sinne des Wortes – werden Volker Helbok aus Gaißau und Claudia Kessler aus Lustenau am 7. Jänner anschlagen. Beide sind schon lange im Musikgeschäft tätig, zum Duo „gmixtemotions“ fanden sie vor gut drei Jahren zusammen, weil bei einem Contest in Deutschland keine Solisten teilnahmeberechtigt waren. Also gründeten sie aus der Not heraus ein Duo, das seither zusammenblieb und nach zwei Cover-CDs vor wenigen Wochen seine erste CD mit eigenen Kompositionen und Texten vorstellte. Den ersten großen Auftritt vor großem Publikum hatten sie beim Firmenjubiläum von Holzbau Sohm in Alberschwende. In gut zwei Wochen erwartet sie nun eine ganz andere Zuhörerschaft. Ganz bewusst wurden sie von den Bikern in „s’tobel“ eingeladen.

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