Das EEG (Elektro-Encephalogramm), die Messung der Hirnströme, ist ein wichtiges Instrument in der Schlafforschung. Der Facharzt erklärte die Begriffe Tief-, Dämmer- oder Traumschlaf (REM-Phase): Der Schlaf ist ein hochaktiver Zustand. Die Leber baut die im Körper angereicherten Gifte ab, das Immunsystem ist sehr aktiv.
Gesunder Wechsel
Gesunder Schlaf ist der Wechsel zwischen Tief- und Traumschlaf. Eine Schlafdauer von sieben bis acht Stunden geht mit einer stabilen Gesundheit einher. Im zunehmenden Alter nimmt die Schlafdauer ab, ältere Menschen kommen mit fünf bis sechs Stunden aus. Dr. Puelacher: Schlaf bedeutet Regeneration deshalb gehört kein Fernseher, Computer, oder Handy ins Schlafzimmer. Er empfiehlt, im Urlaub auszutesten, ob man Morgentyp (Lärche) oder Abendtyp (Eule) ist.
Denn: Wenn man durch Beruf, Familie etc. über Jahre entgegen seines Typs leben muss, kann man durchaus gesundheitliche Schäden erleiden weil man nie richtig ausgeschlafen ist. Bewegung verbessert die Schlafqualität. Sportlich Aktive haben einen wesentlich höheren Anteil an Traumschlaf, die interessanten Bewegungen im Laufe des Tages werden vom Gehirn aufgenommen und archiviert.
Gesunde Siesta
Der Fachmann brach auch eine Lanze für den Mittagsschlaf, die traditionelle südeuropäische Siesta: Wenn Sie mehr als dreimal pro Woche einen Mittagsschlaf machen, senken Sie ihr Herzinfarktrisiko um ein Drittel. Napsing, wie man es inzwischen nennt, steigert die Leistungsfähigkeit im Laufe des Tages sogar. Bezüglich Schlafqualität täuschen sich laut des Experten viele Betroffene: Hinliegen, und weg sein ist gar nicht so positiv das sind oft chronisch übermüdete Leute. Besser wäre eine mehrminütige Einschlafphase. Viele, die glauben, sie schlafen gut, sind am Morgen nach neun Stunden Schlaf immer noch müde.
Deshalb lautet für Puelacher die wichtigste Frage: War mein Schlaf erholsam, bin ich am Morgen müde? Chronifizierte Schlafstörung bedeuten eine massive Beeinträchtigung der Lebensqualität bis zu körperlichen und physischen Schäden, wobei sich die Leitsymptome bei Schlafschwierigkeiten oft mit anderen Krankheiten überschneiden. Oberarzt Dr. Thomas Jenny vom LKH Hohenems widmete sich im Anschluss dem Thema Schnarchen.
Seine Definition: Schnarchen ist ein lautes Geräusch, dass durch Vibration an Engstellen der oberen Atemwege entsteht. Schnarcher sind nicht nur lästig, sie bewirken auch einen schlechten und unerholsamen Schlaf. Gefährlich sind auch voll- oder unvollständige Verschlüsse der oberen Atemwege (Apnoe oder Hypopnoe). Die Auswirkungen der Schlafapnoe im Alltag reichen von Tagesmüdigkeit über mangelnde Leistungsfähigkeit, Konzentrationsschwächen bis hin zu Bluthochdruck und Übergewicht. Dr. Jenny betonte: Gehen Sie zum Arzt, wenn Sie die genannten Symptome feststellen.
Screening und Labor
Sogenannte Screening-Untersuchungen können Aufschluss geben, noch genauer geht es im Schlaflabor von Dr. Jenny in Hohenems dort müssen die Patienten derzeit allerdings eine viermonatige Wartezeit in Kauf nehmen. Zum Abschluss waren Therapien gegen das Schnarchen ebenso ein Thema wie die Behandlungsmöglichkeiten bei Schlaf-Apnoe. Der Oberarzt abschließend: Während das Schnarchen nur lästig, aber nicht gefährlich ist, sollte eine Schlafapnoe unbedingt diagnostiziert und behandelt werden.
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