Vom Eishockeyfeld ins Chefbüro: Thomas Berneker über Karriere, Leidenschaft und Lebensmotto

Vom Wolf zur Welt – und wieder zurück
„Ich bin eigentlich ein Wolf“, sagt Thomas Berneker mit einem Lachen. Geboren in Bregenz, aufgewachsen in Wolfurt – und heute wieder in beiden Gemeinden tief verwurzelt. Doch seine Geschichte reicht weit über das Ländle hinaus.
Schon als Bub stand für ihn fest: Ohne Sport geht gar nichts. Von Fußball über Rollhockey bis hin zum Eishockey probierte er vieles aus – und blieb beim Eis. „Eishockey war meine Basis“, sagt Berneker. Als Spieler in Lustenau gestartet, führte ihn sein Weg bald in andere Ligen. Doch der große Wurf sollte anderswo gelingen.
Ein Schiedsrichter mit internationalem Renommee
Mit 20 Jahren sprach ihn Renato Hagen an – damals selbst Schiedsrichter und auf der Suche nach jungen Talenten. Berneker, zunächst skeptisch, sagte zu. Es sollte sein Start in eine außergewöhnliche Karriere sein.
„Ich war 25 Jahre Bundesliga-Schiedsrichter. Über 1.300 Spiele“, erzählt er. Der absolute Höhepunkt? Ein Spiel gegen die Los Angeles Kings, bei einem Einladungsturnier von Red Bull Salzburg. „Mein erstes Vier-Mann-Spiel – und gleich mit Hall-of-Fame-Spielern wie Jason Blake und Anže Kopitar. Das vergisst man nie.“
Auch Weltmeisterschaften und Champions-League-Spiele zählen zu seinem Portfolio. Die Leidenschaft: stets spürbar.
Neue Bühne: Die Raiffeisenbank Bregenz
Nach dem Sport der Beruf – und auch da blieb Berneker nicht Zuschauer, sondern Spielgestalter. Heute ist er Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Bregenz. „Ich bin jetzt seit 25 Jahren in der Bank – mein einziger Arbeitgeber“, sagt er mit Stolz. Und er meint das ernst: „Mir gefällt’s noch immer. Vielleicht gerade weil ich nie nach links oder rechts geschaut hab.“
Berneker führt rund 45 Mitarbeitende. Führung sei für ihn kein Fremdwort – im Gegenteil: „Ob als Kapitän am Eis oder Schiri – ich war immer in der Leaderrolle. Das hilft jetzt enorm.“
Herausforderungen? Ja. Zufriedenheit? Auch.
2024 war – wie für viele Banken – kein leichtes Jahr. Steigende Zinsen, schwierige Baufinanzierungen. Doch Berneker bleibt ruhig: „Wir haben es gut gemeistert. Es war herausfordernd, aber wir haben uns strategisch richtig aufgestellt.“
Was ihn besonders freut: Die hohe Mitarbeiterzufriedenheit. „Es ist nicht immer einfach, Personal zu finden. Aber wer bei uns anfängt, bleibt auch. Das spricht für uns.“
Privat: Golfer, Radfahrer – und Genießer
Berneker ist sportlich geblieben – aber entspannter. „Golf ist meine neue Leidenschaft. Da bin ich vier Stunden in einer anderen Welt.“ Auch Rennrad, Tennis und ein wenig Fußballschauen stehen noch auf dem Programm. „Ich bin kein Weltenbummler, bleib gern in der Nähe. Wir leben hier doch im Paradies.“
Lebensmotto: Wenn fertig, dann fertig
Ein Satz zieht sich durch Bernekers Leben – so sehr, dass er ihn sich tätowieren ließ:
„Ich höre nicht auf, weil ich müde bin. Ich höre auf, wenn ich fertig bin.“
Ob im Sport, im Beruf oder im Leben – dieser Satz treibt ihn an.
„Das Projekt muss fertig gemacht werden“, zitiert er schmunzelnd ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick. Auch er lebe genau nach diesem Prinzip.
Ein Trikot als Dank – und ein Blick in die Zukunft
Zum Abschluss schenkt Berneker Moderator Franz Lutz ein besonderes Erinnerungsstück: sein Original-Schiri-Trikot mit der legendären Nummer 17. „Damit war ich auf dem Eis – jetzt gehört’s dir“, sagt er.
Und wohin führt sein Weg?
„Wir wollen weiterhin eine Bank zum Anfassen sein – für alle im Land“, sagt Berneker. Und privat? „Gesund bleiben, sportlich aktiv sein, Zeit mit der Familie – das ist Glück. Was will man mehr?
Quelle: LÄNDLE TV
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