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"Volles Risiko" für EHC Bregenzerwald

Die Ziegen, die heute noch weiden, sollen in knapp drei Wochen den Eishockeyfans Platz machen.
Die Ziegen, die heute noch weiden, sollen in knapp drei Wochen den Eishockeyfans Platz machen. ©stp

Verein übernimmt die Alberschwender Eis-Arena für diese Saison in Eigenregie.

Alberschwende. (stp) Das Thema Stadion beschäftigt den EHC Bregenzerwald seit Jahren – und die Diskussion ist jetzt um eine Facette reicher: der Verein hat der Gemeinde das Angebot unterbreitet, die Arena in Eigenregie und auf eigenes Risiko zu betreiben.

Nicht zu verantworten

Langfristige Planungen sind nicht die Regel bei den Wälder Eishockey-Cracks, es geht seit längerer Zeit nur von Jahr zu Jahr. Und im Frühjahr hat die Gemeinde die Notbremse gezogen. Weil Fachleute der Ansicht waren, die Betriebssicherheit der Anlage sei nicht mehr zu gewährleisten, beschloss die Gemeindevertretung, die Arena heuer nicht mehr in Betrieb zu nehmen. “Es war gegenüber dem Steuerzahler nicht mehr zu verantworten, das finanzielle Risiko einzugehen”, so Bürgermeister Reinhard Dür gegenüber den VN. Dieses finanzielle Risiko drohte, wenn die betagte Anlage während der Saison ausgefallen wäre und die Gemeinde erhebliche Mittel für eine sofortige Reparatur aufbringen müsste.

Besonderer Feiertag

Dieses Risiko will der Verein jetzt in Eigenregie eingehen. Es herrscht Zuversicht und Euphorie, dass es einen besonderen Nationalfeiertag geben wird, wenn das erste echte Heimspiel in der Arena steigt. Bis dahin bleibt aber noch eine Menge zu tun – wie ein VN-Lokalaugenschein rund drei Wochen vor dem “Tag X” ergab. Neugierig waren nicht nur die VN, denn auch ein Fan der VEU hatte die gleiche Idee. “Ich wollte mir mal anschauen, wie die Dinge stehen und ob wir wirklich ein Derby erleben”, meinte er erklärend zu seiner “Stadionsinspektion”.

Zu “vorsichtig” gesehen?

Blieben beim VEU-Fan doch noch “erhebliche Zweifel”, so sind die Wälder überzeugt, “dass wir es hinkriegen”. Und nicht nur das. “Die Fachleute haben vielleicht etwas zu vorsichtig geurteilt – wir sind jedenfalls überzeugt, dass die Kühlaggregate der Anlage durchhalten werden”, so ein echter Fan aus Alberschwende.

Letzte “Galgenfrist”?

Eine Saison macht’s die Kühlmaschine möglicherweise noch – aber spielen der Verband und die Liga-Verantwortlichen ebenso mit? Eine bange Frage, die sich alle Jahre wieder stellt. Mehrfach haben sich die anderen Vereine zur Ausnahmeregelung für die Wälder durchgerungen und akzeptierten die Freiluftarena. Das auch deshalb, weil der EHC Bregenzerwald immer wieder hoffte, “in der nächsten Saison” eine Halle zur Verfügung zu haben. Diese Frage stellt sich im kommenden Jahr, naheliegender ist die Frage, ob der Verein das Eis bis zum Derby hinbekommt. Da ist in der Tat noch eine Menge zu tun. Die Kühlmatten sind zwar inzwischen ausgelegt, aber sonst erweckt die Arena noch ganz den Eindruck einer Baustelle.

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