Volle Notschlafstellen: hauptsächlich Männer betroffen
Die Notschlafstellen Caritas, Dowas und Kaplan-Bonetti-Haus sind voll. Eine hohe Auslastung ihrer Betten konnte bereits jetzt festgestellt werden. Doch seit dem Sommer kommt es vermehrt zu Abweisungen, vor allem Männlicher Bedürftige. Alleine im Oktober mussten die Mitarbeiter von Dowas 45 Personen abweisen, weil keine freien Schlafplätze verfügbar waren.
Bereits mehr Abweisungen als im Vorjahr
Bereits jetzt hat Dowas, mehr Menschen abweisen müssen, als im gesamten Vorjahr 2021, sagt Ferdinand Koller, stelvertretender Geschäftsführer von Dowas. Ebenso sind die Notschalfstellen im Kaplan-Bonetti Haus und auch bei der Caritas voll ausgelastet. Dass dies direkt mit der Teuerung zusammenhängt, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, allerdings lassen sich die Auswirkungen der Teuerung bereits jetzt schon spüren.
Mit den rasant steigenden Wohnungspreisen und der damit verbundenen Kostensteigerung hat sich auch die soziale Situation vieler Menschen verändert. Allgemein sollen Männer häufiger von Obdachlosigkeit betroffen sein als Frauen, stimmen Elisabeth Gächter und Michael Hämmerle überein.
Eine langfristige Lösung fehlt
Eine Belegung der Betten funktioniert auch oft durch eine Kooperation, sagt Elisabeth Gerchter von der Caritas. Bei voll belegten Häusern, werden abgewiesene an andere Häuser vermittelt. Auch das Kaplan-Bonetti Haus mit seinen 90-Betten ist akuell voll ausgelastet. Jedoch kann sich die Situation täglich ändern.
Bei Dowas mussten alleine diese Woche bereits acht Männer abgewiesen oder an andere Schlafstellen verwiesen werden. Eine längerfristige Lösung um Bedürftige auch über den Winter aufzunehmen, gibt es derzeit in Vorarlberg nicht. Zudem soll es an Unterstützungsangeboten fehlen. An rasch verfügbaren und auch leistbaren Wohnungen würde es fehlen, um von Obdachlosigkeit betroffenen zurück ins normale Leben zu helfen.
(VOL.AT)
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