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Vollblutmutter mit Sportkarriere

Simone Yilmaz-Penz war vor zehn Jahren Miss Vorarlberg. Heute lebt und studiert die Mutter eines Sohnes in Innsbruck Sportwissenschaften. Und will fünf Kinder. Misswahl-Journal

„Ich bin eigentlich kein Modeltyp”, sagt Simone Penz. Mit ihrer athletischen Figur sei kaum ein Casting zu gewinnen, ist die Miss Vorarlberg 1999 überzeugt. Der große Sprung ins Modelbusiness war auch nie ihr Ziel. Schon ihren Job im Martinsparkhotel, in dem sie in ihrem Amtsjahr als Rezeptionistin arbeitete, befristete sie auf ein Jahr. Danach, das war für die damalige 19-jährige Simone Yilmaz immer klar, wollte sie studieren.

Lernen bevorzugt

Fast 70 Mädchen bewarben sich mit der frisch gekürten Miss in Frankfurt bei einem Casting, erinnert sich Simone Penz an ihre Startversuche im Beautyzirkus. Obwohl sie in die „Fitting-Runde” kam, hatte sie wenig Ambitionen, gegen die große Schar an Konkurrentinnen um Aufträge zu kämpfen. „Außerdem fanden an diesem Tag gerade die Aufnahmeprüfungen für mein Studium statt”, weiß die Neo-Tirolerin noch heute. „Und ich hätte fünf Kilo abnehmen müssen. Mit 50 Kilo Körpergewicht, aufgeteilt auf 1,83 Metern Körpergröße, ist das Sporttraining konstitutionell gar nicht zu schaffen”, schätzt die ehemalige Miss und lacht.
Rundum glücklich und zufrieden lebt die ehemalige Schönheitskönigin, die vor und nach ihrer Amtszeit beim Nationalteam Volleyball spielte, seit neun Jahren in Innsbruck. Dort hat sie 2003 ihren jetzigen Mann kennengelernt. „Schuld” daran war ihr Steckenpferd: der Sport. Mit einer Schulterverletzung, resultierend aus einem Training, landete sie in der Röntgenpraxis. Zweieinhalb Jahre später ist der Arzt, der sie sozusagen „innen und außen” kennenlernte, ihr Ehemann. Söhnchen Lukas ist ein Jahr alt und bekommt schon im Juni ein Geschwisterchen. „Ein Mädchen wäre schön, wobei natürlich die Gesundheit an oberster Stelle steht”, wünscht sich Simone Penz, „Aber wenn es wieder ein Bub werden sollte, dann wird es vielleicht beim nächsten Mal ein Mädchen, oder beim übernächsten Mal…” Fünf Kinder sollten es am am liebsten werden, wenn es nach der sportlichen Mutter geht. Deshalb ist auch momentan Pause im Studium angesagt.
Derzeit arbeitet die Vorarlbergerin an ihrer Diplomarbeit. Die Studien der Sportwissenschaften und Englisch ziehen sich familienbedingt in die Länge, aber „fertigmachen will ich unbedingt”, sagt Simone Penz. Zuviel hat die bald 30-Jährige in den letzten acht Jahren in ihre Ausbildung investiert. Bis zu acht Stunden Sporttraining mit Schwimmen, Leichtathletik, rhythmischer Sportgymnastik, Klettern, Tourenschifahren etc. stehen auf dem Ausbildungs-Programm. Hinzu kommt Theoretisches wie Anatomie, Physiologie, Biochemie usw. Viel zu tun für eine junge Mutter, die ihr Haus in Hötting mit viel Nachwuchs füllen möchte. Der hält bekanntlich fit und jung. So gesehen sind Kinder Konditionstraining der etwas anderen Art. Aber wahrscheinlich genauso zielführend.

 

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