“Wir haben uns lange den Kopf zerbrochen, was wir machen könnten” berichtet VOGEWOSI-Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz. Nach monatelanger Vorbereitung sei schließlich mit der Fertigung der innovativen und nachhaltigen Module begonnen worden. Unterstützt wird die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft dabei von dem Dornbirner Architekt Johannes Kaufmann und dem Bregenzwälder Holzbauunternehmen Kaufmann Bausysteme aus Reuthe.
Drei Monate Bauzeit
In einer dreimonatigen Bauzeit werden die Module bei Kaufmann Bausysteme angefertigt. Das Besondere: hier geschieht fast der vollständige Ausbau. Das heißt, inklusive Fenster, Rollläden, Elektronik und Sanitäranlagen. Einzig der Bodenbelag wird vor Ort in Mäder fertiggestellt.

Das Holzbauunternehmen Kaufmann hat bereits Erfahrung mit dieser Bauweise. Die fertigen Module werden mit Lkw zur Baustelle gebracht und dort montiert. Ungefähr zehn Module könnten pro Tag errichtet werden. Eine Wohnung besteht aus drei Modulen. In Mäder werden die 20 Wohnungen in zwei Gebäuden auf einem Grundstück mit einer Fläche von 3.400 Quadratmeter aufgestellt. Die Errichtungskosten liegen bei knapp 2.100 Euro pro Quadratmeter Baufläche.
Nachhaltiger Wohnbau
Die VOGEWOSI möchte mit diesem Projekt einen nachhaltigen Wohnbau bieten, der lange hält, erklärt Lorenz. “Wohnen 500” sei deshalb der Name des Projekts, weil die Miete für diese Wohneinheiten bei 500 Euro warm liege. Durch die Modulbauweise könne preiswerter Wohnraum geschaffen werden.
Die 3-Zimmer-Wohnungen bieten auf 65,2 Quadratmeter Platz für Familien und sollen am 21. Dezember bezugsfertig sein. Die Gemeinde und das Land Vorarlberg kümmern sich um die Vergabe der Wohnungen. Sie sollen sowohl für bedürftige Einheimische als auch anerkannte Flüchtlinge sein.
Abstriche bei den Wohnungen
Um preiswerten Wohnraum bieten zu können, müssen ein paar Abstriche gemacht werden. So sind die Wohnungen nur im Erdgeschoss barrierefrei, da die Gebäude keinen Lift haben. Auch eine Unterkellerung und eine Tiefgarage wird es nicht geben. Dafür sind Fahrradabstellräume und Trockenräume vorgesehen.
Weitere “Wohnen 500” Projekte sind in Feldkirch und Höchst bereits in Planung.