Völkermordprozess gegen Guatemalas Ex-Diktator Ríos Montt ab März
Der Völkermordprozess gegen den 86-Jährigen solle schon am 19. März starten, sagte der Anwalt und Menschenrechtsaktivist Hector Reyes am Mittwoch. Nach bisheriger Planung sollte der Prozess eigentlich erst am 14. August beginnen.
Massaker an 1770 Angehörigen der Maya
Es ist das erste Mal, dass ein Verantwortlicher für Verbrechen während des jahrzehntelangen Bürgerkriegs in Guatemala wegen Völkermords vor Gericht gestellt wird. Dem früheren General Ríos Montt, der im März 1982 durch einen Putsch an die Macht gelangte und Guatemala bis August 1983 mit harter Hand regierte, wird vorgeworfen, im Norden des Landes ein Massaker an 1770 Angehörigen der Maya angeordnet zu haben.
Strategie der “verbrannten Erde”
Der Militärmachthaber hatte im Bürgerkrieg eine Strategie der “verbrannten Erde” verfolgt, um der linken Guerilla den Boden zu entziehen. Menschenrechtlern zufolge waren die Opfer aber vielfach nicht Rebellen, sondern unbeteiligte Ureinwohner, die in den ländlichen Gebieten Guatemalas die Mehrheit der Bevölkerung bilden. Insgesamt wurden in dem Bürgerkrieg der Jahre 1960 bis 1996 nach Schätzungen der Vereinten Nationen rund 200.000 Menschen getötet. (APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.