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VN-Bürgerforum: Thema „Asbestzementrohre“

Unter dem Beitrag: Asbestzementrohre schrieb Lukas Fink:

Asbestzementrohre werden aus Mischung des feinfasrigen Werkstoffes Asbest mit Normzementen hergestellt. Die hohe Zugfestigkeit der Asbestfaser macht sie zu einem ausgezeichneten Bewehrungs- material für Zementrohre. Die Rohre sind elastisch, in der Regel gut beständig gegen Innen- und Außenkorrosion, sehr leicht und hydraulisch glatt. Die Haltbarkeit ist zeitlich begrenzt  und liegt je nach Standort zwischen 35 bis 50 Jahren. Danach wird es kritisch.

Trotz der Vorzüge dürfen Asbestzementrohre seit Ende des Jahres 1994 nicht mehr eingesetzt werden, da Asbest im Verdacht steht, bei Aufnahme über die Atemwege Lungenkrebs auszulösen. Bei Aufnahme über den Magen- Darmtrakt sind derzeit noch keine Krankheitsfälle bekannt, es gilt allerdings als erwiesen, dass beim Kochen von kontaminiertem Wasser Asbestpartikel in die Atemluft gelangen können.

Für Reparaturarbeiten und Neuverlegungen dürfen Asbestzementrohre nicht mehr eingesetzt werden.

Beim Anbohren oder Ansetzen an Bestandsleitungen gelten aufgrund besonderer Gefahren extrem scharfe Schutzbestimmungen. Trotzdem kann nicht ausgeschlossen werden, das Asbestfasern ins Trinkwasser gelangen.

Als Ersatz wird seit 1995 ein Druckrohr aus glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) angeboten.

Warum das Ganze?

Bei der Gemeindevorstandssitzung am 21.1.2010 zu Pkt. 5. Ergänzung Hauptwasserleitung im Rahmen des Hochwasserschutzprojektes Straußen wurden einstimmig die Mehrkosten der Sanierung bzw. Erneuerung der in diesem Abschnitt vorhandenen Asbestzementrohren der Trinkwasserleitung und das Mitverlegen einer Verkabelung für die Straßenbeleuchtung bis zur Lochauerstraße beschlossen.

Da mir die Stellungnahme von Wilfried Rudhardt vom 14.1.2010 bekannt war, welche eine komplette Erneuerung der Asbestzemetleitung bis zur Hochstegstraße dringend empfiehlt, BM Hehle diese aber dem Gremium nicht vorgelegt hat, wurde dies von mir getan. Einstimmig wurde beschlossen,die

Empfehlungen von W. Rudhardt umzusetzen.  

Ich war zutiefst erleichtert, dass diese Zeitbombe gesundheitlicher und technischer Natur beseitigt werden soll. Auch die verhältnismäßig geringen Kosten für das Teilstück zwischen Lochauerstraße und Hochsteg- straße erachtete ich als Glücksfall.

Jedoch ist aus dem Protokoll der Gemeindevorstandssitzung zu entnehmen, dass das lediglich das Teilstück bis zur Lochauerstraße (das in Rede stehende Teilstück zwischen Lochauerstraße und Hochstegstraße wäre dann davon ausgenommen) saniert wird. Und dies obwohl diese Asbestzementleitung schon an die 50 Jahre alt ist und nach Auskunft von Fachleuten der Stadtwerke Bregenz am Ende ihrer Lebenserwartung steht. Nach Aussage von DI Dr. Wolfgang Winkler sollten solche Leitungen schnellstmöglich ersetzt werden. 

Der von mir eingebrachte Ergänzungsantrag zum Protokoll, welcher einen Austausch der Asbestzementleitung vorsieht, kann wenn überhaupt lt. Aussage aus dem Gmeindeamt erst nach der Wahl am 14.3.2010 behandelt werden. Wenn die Bauarbeiten bis dahin schon zu weit fortgeschritten sind, steigen die Kosten immens für den Austausch des in Rede stehenden Asbestzementrohres. 

Herr Bürgermeister Hehle – wie kann das sein, das im Protokoll der Austausch des Asbestzementrohres zwischen Lochauerstraße und Hochstegstraße fehlt?

Da ich davon ausgehe, dass dieser Artikel nicht im Hörbranz Aktiv erscheint, wende ich mich an das Bürgerforum. In diesem Zusammenhang fordere ich BM Hehle auf, wenigstens die Stellungnahme von Wilfried Rudhardt vom 14.01.2010 zu veröffentlichen! Darin werden sämtliche von mir gemachten Angaben bestätigt. Sollte er das nicht tun, werde ich diese Stellungnahme besorgen und der Bevölkerung zur Kenntnis bringen.

BM Hehle: Sie teilen sich Hörbranz mit verantwortungsbewussten und intelligenten Menschen die durchaus fähig sind, über die von ihnen zur Verfügung gestellten Informationen hinaus noch weitere Erkundigungen einzuholen und dadurch in der Lage sind, sich selbst ein Bild zu machen!

Es geht hier um die Gesundheit von Menschen und ich möchte jedes noch so kleine Risiko vermeiden. Dass mit diesen Maßnahmen zukünftig auch noch viel Geld gespart wird, erachte ich dabei nur als positiven Nebeneffekt.

Deshalb fordere ich BM Hehle auf, zum Austausch dieses Asbestzementrohres öffentlich Stellung zu nehmen!

GR Lukas Fink

Dieses E-Mail dient lediglich zum Austausch von Informationen und hat keine rechtliche Verbindlichkeit.

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