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VN bauen lokale Berichterstattung weiter aus

Schwarzach - Die "Vorarlberger Nachrichten" bauen ihre lokale Berichterstattung weiter aus und ersetzen die wöchentlich erscheinenden vier Bezirks-Supplemente ab Oktober durch zehn Regionalbeilagen.

“Durch diese weitere Regionalisierung können wir den Lesern mehr Inhalte aus nächster Nähe bringen”, erklärte “VN”-Chefredakteur Christian Ortner am Mittwoch gegenüber der APA. Man wolle die Mischung aus lokalen Bildern und Gemeindeberichten von Journalisten, aber auch Vereinsnachrichten und Einsendungen noch besser auf die Leser zuschneiden.

Aus den vier kleinformatigen Bezirkszeitungen, die den “Vorarlberger Nachrichten” jeden Donnerstag beiliegen, werden ab 7. Oktober zehn Regionalblätter. Die neuen Produkte sollen einerseits Überblick über die Geschehnisse im Bezirk geben, zusätzlich aber auch verstärkt kommunale Themen und das Leben in der Gemeinde im Fokus haben. “Dazu erhöhen wir den Serviceanteil und wollen beispielsweise mit Übersichten zu Veranstaltungen im Ort, aber auch einem örtlichen Abfall-Abhol-Kalender oder ähnlichen Services unsere Regionalbeilage noch nützlicher machen”, sagte Ortner. Mit einer Ausgabe für den Bregenzerwald habe man bereits seit Februar Erfahrungen gesammelt.

Durch effizientere Produktionsmethoden bei Layout und Drucktechnik entstünden für den Verlag trotz der gesteigerten Titel-Anzahl keine Mehrkosten, erklärte Projektleiter Gerold Riedmann. Zwar benötige man in der Redaktion Zusatzressourcen, diese könne man aber durch Umschichtungen gewinnen, so der stellvertretende “VN”-Chefredakteur. Die Verantwortung bleibe in den Händen der vier zuständigen Redakteure, für die es bisher fixe Bezirkszuordnungen gab.

Riedmann sieht das Vorarlberger Medienhaus (VMH) bei der Vertiefung der lokalen Berichterstattung grundsätzlich auf einem guten Weg. So profitiere man sehr von den vom VMH betriebenen Gemeindeseiten im Internet, die für jede der 96 Vorarlberger Kommunen eingerichtet wurden. Anders als früher wanderten die Artikel nicht mehr von der Zeitung ins Internet, sondern umgekehrt verwerte man die besten Texte, Themen und Ideen auf den Gemeindeseiten für die jeweiligen Printausgaben. Auf den Gemeindeseiten sind neben neben freien Mitarbeitern des VMH auch Bürgerjournalisten sowie Vereine und Institutionen aktiv. Innerhalb eines Jahres habe sich die Zahl der Userbeiträge seit vergangenem September mehr als verdoppelt, sagte Riedmann und unterstrich damit eine Aussage von Verleger Eugen Russ, der bei einem APA-Interview im Juli erklärte: “Wir wollen bis hin zum letzten Schlagloch alles berichtet haben”.

Die lokalen und regionalen Ereignisse seien natürlich das Kerngeschäft des Vorarlberger Medienhauses, im Flaggschiff des VMH – den “VN” – gedenke man aber auch bewusst den Blick über den Tellerrand zu pflegen. “Der Leser will nicht im Lokalen ersticken”, sagte Riedmann. Man wolle auch diesbezüglich weiter Akzente setzen, kündigte der stellvertretende Chefredakteur an.

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