Für die Öffentlichkeit ist das altehrwürdige Haus bereits seit Sonntag geschlossen. Im kommenden März soll mit dem Abriss des alten Gebäudes begonnen werden, ehe voraussichtlich im Frühjahr 2013 das Landesmuseum neu eröffnet wird und mit dem Konzept “Drei Ebenen – Drei Zugänge” überzeugen möchte, informierte VLM-Direktor Tobias Natter.
Die Räumlichkeiten des VLM spiegelten am Dienstag die Abschiedsstimmung im Museum wider. Die zuletzt gezeigten Objekte aus den Sonderausstellungen wurden abgebaut, bis zum Jahresende müssen die gesamten Museumsbestände abgesiedelt werden. “Alles, was danach noch da ist, fällt dem Abriss zum Opfer”, sagte Natter. Bei den detaillierten Gestaltungsplänen zum neuen Gebäude sei man bereits sehr weit fortgeschritten, so der Direktor. Durch den Neubau wird die Fläche des Landesmuseums verdoppelt. Veranschlagt sind für das Projekt 37 Mio. Euro.
Auch inhaltlich seien die wesentlichen Entscheidungen bereits gefallen, erklärte Natter. Im neuen Museum werde das Prinzip “Drei Ebenen – Drei Zugänge” gelten. Laut Natter schafft die neue Architektur drei gleichwertige Ausstellungsgeschoße, die um einen offenen Innenhof angeordnet sind. Dabei wird jede dieser Ebenen für einen methodisch anderen Zugang genutzt: Auf der ersten Ebene wird es ein Schaudepot geben, während den Besucher auf der zweiten ein Rundgang durch die Geschichte Vorarlbergs erwartet. Die dritte Ebene wird für thematische Auseinandersetzungen und Sonderausstellungen zur Verfügung stehen. “Grundsätzlich werden Vorarlberg-Themen den Kernpunkt bilden, aber wir werden sie in einen größeren Kontext stellen”, umriss Natter das Konzept der künftigen Ausstellungen.
Obwohl das VLM bis zur Wiedereröffnung keine Ausstellungen organisieren wird, will Natter die Aufmerksamkeit doch über die Bauzeit “hinüberretten”. So wird ab 2010 etwa eine wissenschaftliche Tagungsreihe in Kooperation mit dem Institut für Kunst im Kontext der Universität der Künste Berlin stattfinden. Auch bei den drei zweitägigen Modulen wird die Museumsneukonzeption diskutiert werden. Für eigene Ausstellungen während der Bauphase fehlen die notwendigen Ressourcen, bekannte Natter. Einzig im Landhaus Bregenz werde es ab Anfang Dezember eine Römerschau geben, die auch den Schulen und Bildungseinrichtungen offen stehe.
In Bezug auf die Budgetsituation des Museums ging Natter davon aus, “dass die deponierten Wünsche ernst genommen werden, das heißt, dass sich unsere Situation nicht verschlechtert”. Es könne nicht sein, dass während des Umbaus plötzlich viel Geld eingespart werde, verwies Natter etwa auf “enormen Restaurierbedarf”.
Direktor Natter bringt unsere Kulturschätze in Sicherheit
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