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VKW erwarten weniger Gewinn

Die Vorarlberger Kraftwerke erwarten heuer weniger Gewinn. "Aggressive Konkurren" und "unklare Marktverhältnisse" sind Ursache dafür.

Die zum Illwerke-Konzern gehörende Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW) hat am Dienstag über einen „erfolgreichen Geschäftsverlauf im 1. Quartal 2002“ berichtet. Für das Gesamtjahr 2002 erwartet das Unternehmen wegen der unklaren Marktbedingungen und aggressiver Konkurrenz „ein etwas geringeres Geschäftsergebnis als im Vorjahr“.

Das erste Quartal 2002 brachte für die VKW eine deutliche Ausweitung des Stromgeschäfts, was auch zu einem Anstieg der Umsatzerlöse um 1,84 Mill. Euro auf 62,66 Mill. Euro führte. Das Ergebnis nach Steuern (Quartalsüberschuss) blieb mit 6,19 (nach 6,17) Mill. Euro konstant.

Die Netzstromabgabe (Lieferung an Endkunden und Wiederverkäufer im eigenen Verteilnetzgebiet in Vorarlberg und im Westallgäu, Anm.) stieg im ersten Quartal um 2,6 Prozent. Die sonstigen Stromlieferungen (vor allem im Energiehandel) wurden um 26 Prozent ausgeweitet. Der Gesamtstromumsatz erhöhte sich damit um 8,2 Prozent auf 952 Mill. Kilowattstunden (kWh). Die Eigenaufbringung lag um 12,1 Prozent unter dem Ergebnis des 1. Quartals 2001, wodurch sich die Fremdbezugskosten erhöhten.

Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres erwarten die VKW im eigenen Versorgungsgebiet eine annähernd gleich bleibende Absatzsteigerung bei den Endkunden. Außerhalb des Versorgungsgebietes wird die „selektive Kundengewinnungsstrategie“ fortgesetzt. Erste Erfahrungen im freien Strommarkt zeigten, dass die Akquisition von Kunden außerhalb des Heimmarktes vor allem wegen unterschiedlicher Netztarife sowie Wettbewerbs behindernder Maßnahmen einzelner Verteilnetzbetreiber erschwert würden.

Andererseits würden zunehmend andere Lieferanten in Vorarlberg „mit teilweise aggressiven und nicht immer seriösen Akquisitionsmethoden“ auftreten. Die Auswirkungen der Kooperation zwischen Verbund und Energie Allianz auf die Geschäftstätigkeit der VKW ließen sich noch nicht abschätzen.

Wegen der etwas geringeren Stromeigenaufbringung erwarten die VKW gegenüber dem 2001 vermehrte Stromzukäufe. Auf Grund dieser Entwicklungen rechnen die VKW heuer mit einem etwas geringeren Geschäftsergebnis als im Vorjahr.

Auf der Basis des zwischen der Vorarlberger Illwerke AG (VIW) und der Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW) abgeschlossenen Organschaftsvertrages führt die VKW für das Geschäftsjahr 2001 ein Ergebnis von 10,93 Mill. Euro an die VIW ab. Im Gegenzug entrichtet die VIW an die verbleibenden Privataktionäre der VKW eine Dividende von 12 Prozent zuzüglich eines Bonus von 5 Prozent, das ist ein Betrag von insgesamt 1,24 Euro pro Stückaktie.

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