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VKI nimmt Online-Buchengsportale unter die Lupe

Bereits bei der Planung werden die Weichen für das Gelingen des Urlaubs gestellt - mehr und mehr im Internet - bei sogenannten Online-Buchungsportalen. "Konsument" hat 5 beliebte Portale unter die Lupe genommen.

Konsument” hat die Übernachtungspreise und die Benutzerfreundlichkeit bei fünf beliebten Portalen, “Booking.com”, “Expedia.de”, “Hotel.de”, “HRS.de” und “Tiscover.at”, erhoben – für Singles, Paare und Familien.

Fazit: “Oft besteht noch Nachholbedarf bei der Benutzerfreundlichkeit. Besonders Familien haben es schwer, ihre Wünsche und Bedürfnisse bei der Online-Buchung ausreichend zu deponieren”, bemängelt Franz Floss, Geschäftsführer des Vereins für Konsumenteninformation. Auch “die” günstigste Buchungsplattform gibt es nicht. “Oft fährt man sogar mit Direktanfragen bei Hotels besser”, zeigt sich “Konsument”-Finanzexperte Bernd Lausecker überrascht, “und das, obwohl von Buchungsportalen häufig damit geworben wird, besonders günstige Preise weitergeben zu können.”

Buchungsportale: Keine “Nummer eins”
Für die Preisrecherche wurden fünf beliebte Buchungsportale ausgewählt: “Booking.com”, “Expedia.de”, “Hotel.de”, “HRS.de” und “Tiscover.at”. Abgefragt wurden für die Monate August bzw. September Übernachtungspreise für Hotels unterschiedlicher Sternenkategorie in Berlin, Paris, Wien, Villach und Bibione – für Singles, Paare und Familien mit zwei Kindern. Zugleich wurde per E-Mail bei den Hotels eine Anfrage für zwei Nächtigungen gestellt. Überraschend: Die via Buchungsportal angebotenen Hotels oder Packages sind nicht automatisch günstiger als im Reisebüro oder nach der Hotel-Preisliste. In sechs von 13 Fällen war die Direktanfrage beim Hotel preislich gleich aufliegend oder hatte sogar die Nase vorn. Und: Keines der Buchungsportale war zum Zeitpunkt der Erhebung insgesamt günstiger als die anderen. Preisdifferenzen um die 30 Prozent für ein und dasselbe Hotel sind keine Seltenheit.

Singles bevorzugt
Besonders das Angebot für Einzelreisende auf Städtetrip ist riesig. Hier sind die Preise relativ einheitlich und auch bei Direktanfragen nicht günstiger. Nennenswerte Unterschiede gab es lediglich für ein Einzelzimmer im “Sofitel Arc de Triomphe” in Paris, wo für zwei Übernachtungen zwischen 460 und 520 Euro (“HRS.de”) verlangt wurden. Am teuersten wäre aber die Direktbuchung mit 570 Euro gekommen. Mit der Einheitlichkeit war es bei den Doppelzimmern hingegen schon vorbei. Besonders große Preisspannen gab es bei den Hotels in Paris und Wien: Beim “Sofitel Arc de Triomphe” schwankten die Preise zwischen 510 (“Booking.com”) und 670 Euro (“Hotel.de”). Für das “Hotel Sacher” wurden sogar 300 Euro Differenz zwischen dem günstigsten (“Hotel.de”, 620 Euro) und dem teuersten (“Tiscover.at”, 920 Euro) Angebot erhoben. “Und das, obwohl man meinen möchte, dass Doppelzimmer ein touristisches Standardprodukt sind”, kritisiert “Konsument”-Finanzexperte Bernd Lausecker.

Große Preisunterschiede
Besonders aber Familien mit Kindern haben es bei allen Anbietern schwer. So sind Buchungsformulare insgesamt zu wenig flexibel was die Unterbringungsmöglichkeiten für Kinder betrifft. Mit Ausnahme von “Booking.com” wird zwar die Anzahl der Kinder in die Abfrage aufgenommen, gerechnet werden aber meist die Preise für Vollzahler. Damit nicht genug: Auch die Preisunterschiede sind extrem. Besonders erschreckend war die Spannbreite der Angebote für zwei Nächte im Berliner “Mercure Checkpoint Charlie”: Diese erstreckten sich von 374 bis 642 Euro, ein Unterschied von mehr als 70 Prozent! Der negative Spitzenwert in der Erhebung und für Familien ein schöner Batzen Urlaubsgeld.

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