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Vizepremier sollte zweites Opfer werden

Der serbische Vizepremier Jovanovic sollte neben Regierungschef Djindjic ein weiteres Attentatsopfer werden. Bosnischer Reisepass für Djindjic-Mord-Drahtzieher "Legija" ?


Innenminister Dusan Mihajlovic erklärte am Donnerstag im staatlichen TV-Sender, dass am 14. März durch „eine energische Polizeiaktion die Ermordung von Jovanovic und die Zerstückelung“ seines Leichnams verhindert worden sei. Mihajlovic machte keine konkreteren Angaben. Auf den Spitzenfunktionär der Demokratischen Partei Jovanovic soll bereits im Jahre 2001 ein gescheiterter Anschlag verübt worden sein. Damals war ein von ihm benutzter Geländewagen in die Luft gesprengt worden.

Das bosnische Ministerium für Zivilangelegenheiten hat unterdessen Ermittlungen eingeleitet, um festzustellen, ob dem einstigen Kommandanten der serbischen Spezialpolizei, Miodrag Lukovic „Legija“, der als einer der Anführer der Zemun-Mafia gilt, ein bosnischer Reisepass ausgestellt wurde. Vize-Innenminister Miodrag Pandurevic erklärte gegenüber der Presseagentur SRNA, dass eine diesbezügliche Auskunft von den Behörden aller zehn Kantone im bosniakisch-kroatischen Landesteil sowie dem Innenministerium der Serbischen Republik beantragt worden sei.

Lukovic habe auf jeden Fall keinen Dienstpass seines Ministeriums erhalten, präzisierte Pandurevic. Lukovic ist der letzte Boss des Zemun-Clans, der weiterhin auf der Flucht ist. Er gilt als Drahtzieher des Mordes am reformorientierten serbischen Premier Djindjic am 12. März.

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