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Vittorio Emanuele hat Einreise-Verbot

Prinz Vittorio Emanuele von Savoyen, der Sohn des letzten italienischen Königs Umberto II., darf Italien weiterhin nicht verlassen und nicht in die Schweiz einreisen.

Gegen den 69-Jährigen laufen strafrechtliche Ermittlungen in Zusammenhang mit Korruption und Prostitution.

Es bestehe konkrete Fluchtgefahr, beschloss jetzt ein Gericht in der süditalienischen Stadt Potenza und verwarf einen Antrag des ehemaligen Kronprinzen, der nach Genf zurückfahren wollte, wo er mit seiner Frau Marina Doria lebt.

Der Königssohn war Mitte Juni wegen Verdachts auf Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verhaftet worden. Ihm wird vorgeworfen, Prostituierte angeworben und zu Kunden im Spielcasino der italienischen Enklave Campione d’Italia in der Schweiz geschickt zu haben.

Zudem wird ihm Bestechung im Zusammenhang mit der Zulassung von Spielautomaten zur Last gelegt. Die Ermittlungen richten sich gegen insgesamt 13 Personen, darunter mehrere Prominente.

Vittorio Emanuele und seine Familie waren vor vier Jahren nach mehr als einem halben Jahrhundert im Exil nach Italien zurückgekehrt. Die männlichen Nachkommen von König Umberto II. waren zur Strafe für die königliche Unterstützung der Faschisten 1946 ins Exil verbannt worden.

Das Parlament hob das Einreiseverbot erst im Juli 2002 auf. Vittorio Emanuele und sein Sohn Emanuele Filiberto, die die meiste Zeit ihres Exils in der Schweiz verbrachten, haben auf den Thronanspruch verzichtet.

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