Fast exakt einen Monat nach einer Nullnummer im Pappelstadion brachte Milenko Acimovic mit einem Doppelpack per Fernschuss (72.) sowie Freistoß (90.) den ersten Sieg der Violetten im Burgenland seit über zwei Jahren (1:0 am 19. August 2007) unter Dach und Fach.
Die Austria, mit Diabang anstelle des gelb-gesperrten Okotie an vorderster Front, kam vor 4.400 Zuschauern mit viel Elan aus der Kabine. Krammer (4.) und Bazina (6.) prüften Torhüter Bliem, ehe Bak für ein Schockerlebnis bei seinem Torhüter Safar sorgte. Der Routinier traf per verunglückter Kopfball-Abwehr (8.) die eigene Stange, es sollte die beste Tormöglichkeit in der ersten Spielhälfte bleiben.
Beide Teams überbrückten zwar schnell das Mittelfeld, spielerische Glanzlichter blieben aber ebenso wie zählbare Chancen Mangelware. Eine Flachschuss von Bazina (36.), der links am Tor vorbeistrich, blieb zum Ärger von Austria-Coach Karl Daxbacher die beste Einschussmöglichkeit der Gäste.
Nach Seitenwechsel sorgten dichte Rauchwolken aus dem Austria-Fansektor zunächst für einen verspäteten Wiederanpfiff, danach zeigten beide Mannschaften aber mehr Mut zur Offensive. Vor allem Mattersburg tat mehr für die Partie und fand durch Naumoski (53.) und Kapitän Jancker (59.) auch zwei Top-Chancen vor. Beide Male bewahrte der im Derby noch unsichere Safar sein Team vor einem Gegentreffer.
Ausgerechnet in der stärksten Phase der Hausherren schlug die bis dahin strauchelnde Austria zu. Acimovic zog aus knapp 20 Metern ab und platzierten den Ball unhaltbar für SVM-Torhüter Bliem im rechten Eck. Mattersburg, wo Franz Lederer weiter auf einem wackeligen Trainersessel sitzen dürfte, antwortete zwar mit einer Schlussoffensive, ein Patzer von Bliem sorgte aber für die späte Entscheidung: Der Torhüter ließ sich von einem Acimovic-Freistoß überraschen und schlug sich den Ball ins eigene Netz.
Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): “Wir haben in der zweiten Halbzeit laut an das 1:0 angeklopft, das ist nicht geglückt. Wenn du hinten drin bist, gehen solche Dinge nicht rein. Auf der Gegenseite zieht Acimovic einmal ab und der Ball ist drin. Das ist derzeit unser Los, ich kann der Mannschaft heute nichts vorwerfen. Es gibt immer wieder Hochs und Tiefs. Jetzt sind wir in einer Phase, wo nichts läuft, alles gegen uns ist.”
zu Gesprächen über Zukunft mit Obmann Pucher: “Wir werden uns sicher in den kommenden Tagen zusammensetzen.”
Karl Daxbacher (Austria-Trainer): “Wir haben eine schwierige Situation im Sommer vorgefunden, Magna und Frank Stronach waren weg und damit auch viele Klassespieler. Unter diesen Vorzeichen bin ich mit der Punkteausbeute von 42 Punkten zufrieden. Es waren sehr viele enge Spiele dabei, die direkten Konkurrenten gewinnen viele ihrer Spiele hingegen sehr souverän. Da haben wir Nachholbedarf.”
zu Acimovic: “Man hat gesehen, dass er auch Tore schießen kann. Es wäre sicher gut, wenn er öfter Schüsse aus zweiter Reihe probiert.”
SV Mattersburg – FK Austria Wien 0:2 (0:0)
Pappelstadion, 4.400, SR Plautz
Torfolge: 0:1 (72.) Acimovic 0:2 (90.) Acimovic (Freistoß)
Mattersburg: Bliem – Csizmadia (84. Mansberger), Malic, Mravac, Pöllhuber – Atan, Sedloski, Mörz – Naumoski – Jancker (75. Lindström), Wagner
Austria: Safar – Standfest, Bak, Dragovic, Suttner – Krammer, Blanchard, Sulimani (75. Madl) – Bazina (58. Mössner), Acimovic – Diabang (90. Metz)
Gelbe Karten: Pöllhuber, Csizmadia, Atan, Wagner, Mörz bzw. keine
Die Besten: Atan, Naumoski bzw. Safar, Acimovic
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