Klar ist laut Manager Craig Pollock aber jedenfalls, dass sein Freund und Schützling Villeneuve auch in der kommenden Saison in einem Cockpit sitzt. “Jacques fährt auf jeden Fall”, versicherte der Schotte. “Ich verhandle mit mehreren Teams.” Klar ist aber auch, dass bei den drei Top-Teams Ferrari, McLaren-Mercedes und Williams-BMW kein Platz für den exzentrischen Frankokanadier ist.
Dabei hatte Villeneuve immer gehofft, einmal bei der italienischen Scuderia in die Fußstapfen seines Vaters treten zu können. Der am 8. Mai 1982 im Training zum Großen Preis von Belgien tödlich verunglückte Gilles Villeneuve zählte wegen seines verwegenen Fahrstils bei Ferrari und in Italien zu den am meisten bewunderten Piloten. “Ich habe nie gesagt, dass ich nicht mit Michael bei Ferrari fahren würde”, bestritt Jacques Villeneuve, dass die Vertragsverlängerung des Rheinländers bis 2006 ein Hindernis für einen Wechsel zu den Roten wäre. “Ich würde nur nie in Rubens Barrichellos Position fahren”, lehnte er einen Nr.-2-Status ab.
Renault könnte die sportlich attraktivste Alternative für den Großverdiener sein. Bei den Franzosen könnte der 32-Jährige Jarno Trulli ersetzen, dessen Vertrag endet. Dann müsste Villeneuve aber gewaltige finanzielle Abstriche akzeptieren. Mit schätzungsweise 18 Millionen Euro Jahresgehalt ist er nach Michael Schumacher (35 Millionen) der am zweitbesten bezahlte Pilot. Aber der Sieger von elf Rennen würde lieber wieder gewinnen als so viel verdienen. “Geld ist eine schöne Sache, aber siegen ist schöner.” Seit dem 28. September 1997 auf dem Nürburgring und damit 91 Rennen fährt der Erfolgsbesessene dem Erfolg hinterher.
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