Janukowitsch war bereits nach den Wahlen 2004 zum Wahlsieger erklärt worden. Wegen des Vorwurfs des Wahlbetrugs gingen aber damals Zehntausende Menschen aus Protest im Zuge der sogenannten Orangenen Revolution auf die Straße. Die Justiz erklärte seinen Sieg schließlich für ungültig. Die Wiederholung der Stichwahl gewann der damalige Oppositionsführer Viktor Juschtschenko, der nun als Präsident abgetreten ist. Er kam mangels Zustimmung wegen nicht eingelöster Reformversprechen diesmal nicht einmal in die Stichwahl, die zwischen Janukowitsch und seiner früheren Weggefährtin Timoschenko stattfand.
Der Moskau-freundliche NATO-Gegner Viktor Janukowitsch schwor am Donnerstag im Parlament in Kiew vor den Abgeordneten und den ausländischen Staatsgästen auf die Verfassung. Er hatte die Präsidenten-Stichwahl in der früheren Sowjet-Republik am 7. Februar gegen Timoschenko (49) knapp mit 3,5 Prozentpunkten Vorsprung gewonnen. Timoschenko hat Janukowitsch Wahlfälschung vorgeworfen, geht mittlerweile aber nicht mehr gerichtlich gegen das Ergebnis vor.
Insgesamt kamen Staatsgäste aus mehr als 100 Ländern nach Kiew, um Janukowitsch die Ehre zu erweisen. Internationale Beobachter hoffen, dass der neue das Land aus seiner schwersten Wirtschaftskrise seit dem Zerfall der Sowjetunion vor 20 Jahren führen kann. Die Ukraine ist das wichtigste Transitland der EU für russische Gaslieferungen.
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