Die erste Erkrankung wurde Anfang Jänner festgestellt. Der Patient wurde mit einer durch Legionellen ausgelösten Lungenentzündung eingeliefert. Seit dem vergangenen Wochenende folgten drei weitere Patienten – zwei Männer und eine Frau. Bei einem weiteren Kranken ist die Abklärung noch nicht abgeschlossen. Bei den Nachforschungen im Umfeld der Patienten habe sich als “einziger gemeinsamer Nenner” der Besuch des Fitness-Centers ergeben, erklärte Wurzer. Bei Tests wurde dort in einem der insgesamt fünf Wasserkreislaufsysteme ein erhöhter Legionellenwert festgestellt.
Maßnahmen gesetzt
Man habe daraufhin den Saunabereich und das Sole-Becken für voraussichtlich zwei Wochen geschlossen, erklärte Wurzer. Die Sanierungsmaßnahmen seien bereits im Gange. Vermutlich hätten sich die Bakterien wegen einer vor kurzem vorgenommenen baulichen Veränderung, durch die das Wasser nicht mehr so stark erhitzt wurde, vermehren können, so der Bezirkshauptmann zur Ursache. Bevor die Anlage wieder geöffnet werde, wolle man durch einen weiteren Test sicherstellen, dass keine Gefahr mehr für die Gäste bestehe. Weitere Fälle, etwa in anderen Vorarlberger Spitälern, gebe es seines Wissens nach derzeit nicht.
Legionellen
Das Bakterium “Legionella pneumophila” ist Erreger einer schweren und manchmal tödlich verlaufenden Lungenentzündung. Infektionsgefahr besteht vor allem für ältere Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem überall dort, wo sich warmes Wasser mit Luft vermischt, also etwa in Whirlpools, Saunen und in der Nähe von Kühltürmen. Die Legionellen gelangen mit den eingeatmeten Wassertröpfchen in die Lunge, sie sterben bei Temperaturen über 57 Grad ab. Für gesunde Menschen sind die Bakterien keine Gefahr.
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