Was mit dem Haus selbst in der Zukunft passieren soll, steht noch nicht fest, so Hermann Gruber, Sprecher von Herbert Katzengruber (S), dem Bürgermeister von Amstetten.
“Sie (die anderen Mieter, Anm.) sind relativ bald nach den Vorgängen ausgezogen”, sagte Gruber zur APA. Er betonte, dass mittlerweile in Amstetten alles seinen gewohnten Gang genommen habe. Mit der von der Stadt indizierten Veranstaltung “Wir gestalten Zuversicht” am 7. Mai sei der Großteil der internationalen Presse abgezogen, spätestens Anfang Juni hätten andere Themen den Kriminalfall in Amstetten überlagert, so die Einschätzung Grubers. Auch würden nunmehr keine “Katastrophentouristen” extra von der Westautobahn (A1) abfahren, um einen Blick auf das “Horror-Haus” zu werfen.
Während Amstetten durch den Kriminalfall wenn überhaupt nur einen kleinen wirtschaftlichen Schaden erlitten habe, sehe es mit der Imagefrage der Stadt schon etwas anders aus. “Ja, es ist etwas Negatives passiert und es wird Zeit brauchen”, so Gruber zur APA. Generell müsse aber zwischen nationaler und internationaler Wahrnehmung von Amstetten unterschieden werden.
Gelinge es auf nationaler Ebene durch positive Berichte in die Medien zu kommen, sei österreichweit ein Wandel möglich. Die Stadt treffe auch entsprechende Anstrengen, “um Österreich zu zeigen, dass Maßnahmen gesetzt werden, auf die man stolz sein kann”. Gruber nannte in diesem Zusammenhang etwa die Teilnahme Amstettens an Wettbewerben. International hingegen sei es schwierig: “Wenn die Leute Amstetten hören, denken sie an den Kriminalfall”, sagte Gruber im Gespräch mit der APA.
Gruber betonte, es sei ein Anliegen, der Opferfamilie zu helfen. Dies sei “selbstverständlich”. Der Stadt sei nur noch nicht bekannt, wie dies erfolgen könne. Gruber meinte zudem, es sei wichtig, dass die “Opfer gesund werden”. Die Stadt Amstetten habe auch ein Spendenkonto für Elisabeth F. und ihre sechs Kinder eingerichtet.
Dass soziales Engagement im Inzest-Fall nach wie vor kein Fremdwort ist, beweist eine Veranstaltung am 7. September in Winklarn bei Amstetten. Bei einem Benefiz-Fußballspiel tritt das ORF-Promiteam unter Coach Hans Krankl gegen eine Auswahl des “Club Niederösterreich” an. Der Erlös geht an Elisabeth F. und ihre Kinder.
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