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Viennafair 2010 als jung gebliebene Kunstmesse

Mit sechs Jahren sind Kinder gerade schulreif, aber die Viennafair, Wiens internationale Messe für zeitgenössische Kunst, ist bei ihrer sechsten Ausgabe schon "fast erwachsen, vielleicht noch in der späten Pubertät". 114 Gallerien zeigt in der Halle A von morgen, Donnerstag, bis Sonntag (6. bis 9.) einen Osteuropa-Schwerpunkt (33 Galerien vom Baltikum bis Istanbul).

31 Erst-Teilnehmer bespielen ein junges Programm: Zwischen verspiegelten Totenköpfen (Mario Mauroner), aus Anzügen, Stickdeckchen und Soldatenuniformen gefertigten Fauteuils (Lokal 30 aus London und Warschau), Tischfußball mit Rehläufen als Spielern (Teapot aus Köln) und dem diesjährigen Video-Schwerpunkt (mit zwei Videolounges von Erste Group und Privatsammlern) lohnt sich auch für viel Fragiles, Subtiles und für eine Fülle neuer Namen großzügig bemessene Entdeckungs-Zeit.

Im österreichischen Angebot finden potenzielle Käufer heuer mehr als die üblichen Verdächtigen: Tone Fink, Asgar/Gabriel, Thomas Feuerstein, Eva Schlegel oder Katja Praschak kennzeichnen eine erfreulich breite heimische Auswahl. Vor Ort ist die Messe mit skulpturalen Arbeiten von Otto Zitko oder Gunter Damisch geschmückt, die größte Skulptur (von Heimo Zobernig) wurde allerdings in der für die After-Vernissage-Party genutzten Rinderhalle St. Marx aufgestellt. Einen Skulpturenpark vor der Messe Wien für höhere Aufmerksamkeit auf das Geschehen habe man allerdings auch heuer aus praktischen Gründen nicht realisieren können, bedauerte der künstlerische Leiter Edek Bartz.

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