Obwohl die beiden Stammspitzen Djokic und Topic verletzungsbedingt fehlten, setzte die Vienna von Beginn auf Offensive und kam dabei vor allem in der ersten Halbzeit zu vielen guten Einschussmöglichkeiten. Vor allem Hosiner konnte sich in der ersten Halbzeit ein um das andere mal gegen die Admira-Abwehr durchsetzen. In der 15. Minute war er es auch, der nach einem Martinez-Freistoß per Kopf zum 1:0 einnetzte.
Allerdings gab die Vienna wie schon gegen St. Pölten die Führung aus der Hand. Nur drei Minuten später schoss Sulimani für Admira den Ausgleich, nachdem eine Flanke von links durch die Vienna-Abwehr nicht aus dem Gefahrenbereich gebracht werden konnte. Ein Tor, dass sich die Wiener zur Hälfte selbst schossen.
Die Vienna war für den Rest der ersten Halbzeit klar überlegen. Sie kam vor allem von links über Kröpfl und Hosiner immer wieder gefährlich vor das Tor. Martinez gefiel als Vorlagenlieferant. Einzig im Abschluss war entweder bei Berger oder – nachdem dieser bereits von Hosiner überspielt war – bei der Stange Endstation.
In der zweiten Halbzeit plätscherte die Partie dahin, und plötzlich stand es 2:1 für die Admira: Nach Flanke von Palla konnte die Vienna-Abwehr den Ball wieder nicht aus dem Strafraum befördern. Schicker kam zum Ball, überspielte Lukse auf kleinstem Raum und schoss ein. Der Schock war noch nicht überwunden und der Gedanke an die vierte vermeidbare Niederlage in Folge dürfte noch in den Köpfen der Blaugelben herumgeschwirrt sein, als Sulimani nach der dritten fahrlässigen Unsicherheit der Abwehr zum zweiten Mal einschießen konnte.
Die Unsicherheit war den Heimischen danach anzusehen. Während vor den beiden Gegentreffern noch gefällig kombiniert wurde, versuchte es man jetzt mit der Brechstange. Weitere Chancen wurden ausgelassen, während die Admira ihre Konterchancen auch nicht zu nutzen wusste. Das hart geführte Duell der beiden Traditionsteams endete aufgrund von Eigenfehlern entgegen der Chancenverteilung und zum Jubel der gut 200 mitgereisten Admira-Fans mit 3:1 für die Südstädter.
Philipp Hosiner (Vienna-Torschütze): “Wir hatten vor allem in der ersten Halbzeit viele gute Chancen. Wir hätten 2:0 führen müssen und haben schlussendlich als bessere Mannschaft verloren. Wir haben als Mannschaft aber dennoch eine gute Leistung gebracht und die neu eingesetzten Spieler haben ihre Chance genutzt. Wir kombinieren gut, müssen aber auch unsere Chancen nutzen.”
Frenkie Schinkels (Vienna-Trainer): “Mir fehlen mindestens vier Punkte in der Sammlung. Wir spielen besser als die Gegner, aber das müssen wir auch in Punkte umlegen. Die Leute, die vom Meistertitel geredet haben, werden jetzt enttäuscht sein. Wir haben aber von Anfang an den fünften Platz angepeilt, insofern liegen wir im Plan. Wir haben keine Krise. Eine Krise hat man, wenn man schlecht spielt. Wir spielen gut.”
Dietmar Kühbauer (Admira-Trainer): “Das Spiel wurde von der Vienna überhart geführt. Wir konnten aber dennoch glücklich sein, mit dem 1:1 in die Kabinen gehen zu können. Ich habe gewusst, dass wir nach der Pause noch nachsetzen könnnen und so haben wir schlussendlich auch verdient gewonnen.”
First Vienna FC 1894 – FC Trenkwalder Admira 3:1 (1:1)
Hohe Warte, 2200 Zuschauer, SR Robert Schörgenhofer
Tore: Hosiner (16.); Sulimani (19., 62.), Schicker (58.)
Vienna: Lukse – Imamoglu, Balga, Pereira, Milutinovic – Kröpfl, Martínez, Toth, Salvatore (85. Weber) – Hosiner, Fading (85. Hiba)
Admira: Berger – Palla, Drescher, Dibon, Plassnegger – Jezek, Toth, Schachner (65. Cemernjak), Schicker (89. Laudanovic) – Hanikel, Sulimani (74. Topcagic)
Gelbe Karten: Salvatore, Toth, Kröpfl, Imamoglu, Fading bzw. Hanikel
Jan Braula / Hohe Warte
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