Seit den Anfängen der MQ Vienna Fashion Week hat sich einiges getan. Beim ersten Mal, im Jahr 2009, war das Zelt klein und auffallend dunkel: “Es passten 350 Leute rein, und innen war es schwarz. Wir dachten uns, wenn niemand kommt, sieht man es nicht so”, blickt Zigi Mueller auf die Anfänge des von ihr mitbegründeten Events in Wien zurück.
MQ Vienna Fashion Week: Besucher kommen in Scharen
In einem davon (vom Label Shakkei) steckte Marlon Schreyer-Dupuy, Münchner Schulbub, Neo-Model und Sohn der Wiener Männermodel-Legende Werner Schreyer. Der 17-Jährige, der erst kürzlich in Wien sein Laufstegdebüt gegeben hatte, meint freimütig, er wolle sich mit Modejobs das Geld für den Führerschein und vielleicht noch ein kleines Auto verdienen. Papa Werner konnte den Auftritt nicht mit professionellem Auge mitverfolgen – er war laut Zigi Mueller bei einem Shooting unabkömmlich.
Make-up-Highlights von Sergej Benedetter
Nach der Mode folgte die “Extravaganza”-Show von Stylist Sergej Benedetter mit beeindruckenden Make-up-Kreationen. Die Models trugen dabei Kleider der angesagten Stardesignerin Irina Vitjaz. MQ-Geschäftsführer Christian Strasser sprach von einem “krönenden Abschluss” des zu Ende gehenden “Summer of Fashion” im Museumsquartier.
Beim anschließenden get-together im Fashion Zelt tauschten sich die Besucher ausgelassen über die Eindrücke der Eröffnung aus. Unter anderem waren – neben den Veranstalterinnen Zigi Müller, Elvyra Geyer und Mary Oberfrank – Prominente wie Jeanette Biedermann & Band, Gitta Saxx, Gery Keszler, Tanja Duhovich, Inge Prader, Brigitte Neumeister, Fadi Merza, Cathy Zimmermann, Holger Thor, Uwe Kröger, Dorretta Carter, Vera Böhnisch, Missy May, Andrea Bocan, Ekaterina und Christian Mucha, Martina Kaiser, Andrea Händler, Peter Legat, Pia Baresch, Irene Mayer, Desirée Treichl-Stürgkh, Roberto Lhotka, Reinhard Jesionek, Christian Sturmayr, Inge Prader, Eva Wegrostek, Nicole Beutler und James Cottriall vor Ort.
Im Lauf der folgenden fünf Schauentage wird auch Mode aus Polen, Thailand, der Ukraine, Rumänien und Bulgarien zu sehen sein, sowie die Show des schon recht bekannten Deutschen Marcel Ostertag. Außerdem wird Christopher Ciccone erwartet, Schuhdesigner und vor allem einer der Brüder von Popkönigin Madonna. Er präsentiert seine sportlich-elegante Kollektion weltweit erstmals in einer Modeschau, wie Mueller betonte.
Vielfältiges Fashion-Programm
Die Vienna Fashion Week versucht einen breiten Spagat. Zum einen schlägt sie den direkten Bogen vom Kreativen zum Endverbraucher: Auf Messeständen im Quartier 21 können Modeinteressierte die Designer und ihre Kreationen kennenlernen und auch gleich etwas kaufen. Das läuft für etliche der teilnehmenden knapp 80 Labels, mehr als die Hälfte davon aus dem Inland, offenbar sehr zufriedenstellend. “Viele sagen mir, da bekommen sie neue Kunden her”, so Mueller.
Daneben versucht sich die Fashion Week als Plattform für Orderkollektionen zu etablieren. Bei den großen Schauen – “Vorbilder”, mit denen sich die drei Organisatorinnen Mueller, Elvyra Geyer und Maria Oberfrank “noch nicht messen lassen” möchten – dreht sich fast alles um die Einkäufer auf der Suche nach den Looks für die nächste Saison. Privatbesucher werden abseits der Promiriege erst gar nicht vorgelassen. Aber auch in Wien werde “jedes Jahr etwas geordert. Durch Kontinuität muss man sich beweisen. Das fängt schon zu greifen an”, gab sich Mueller im APA-Gespräch optimistisch. Deutsche, englische und vor allem auch österreichische Einkäufer trauten sich schön langsam zu kommen.
Internationale Vorbilder
Mit Paris, Mailand, New York und London könne man die Wiener Modewoche ohnehin nicht vergleichen, betonen die Veranstalterinnen. “So weit würden wir uns nie aus dem Fenster lehnen. Uns gibt es vier Jahre, die anderen 40 (und teilweise noch viel länger, Anm. der Redaktion). Die großen Schauen zeigen vor, wie’s geht.” Auch Vergleiche mit kleineren und jüngeren Events wie der Berliner Fashion Week greifen laut Mueller nicht: “Berlin ist toll, aber das Konzept ist ganz anders. In Deutschland gibt es viele Brands, das haben wir in Österreich kaum. Bei uns zeigen nur Designer.”
Im Herbst 2013 soll die MQ Vienna Fashion Week ihren 5. Geburtstag feiern. Der Übergang zu einer zweimal pro Jahr stattfindenden Veranstaltung, so wie international üblich, “das können wir uns bei hoch sechsstelligen Gesamtkosten nicht leisten”, bedauerte Zigi Mueller. Eine Unterstützung durch die Stadt Wien und die Republik Österreich gehört zu den Zukunftswünschen. Das Publikum jedenfalls weiß die Bemühungen des Frauen-Trios wohl zu schätzen: 10.000 Besucher werden bei der MQ Vienna Fashion Week auch heuer wieder erwartet.
Die Fashion Week läuft noch bis 16. September. Am Mittwoch ab 17:00 Uhr können die Shows besucht werden. Ab Donnerstag können die Gäste der Fashionweek die Verkaufsstände der Designerinnen und Designer besuchen. Bis einschließlich Sonntag, den 16. September gibt es dort die Möglichkeit, im Rahmen der Vienna Fashion Week nach Herzenslust die aktuellen Kollektionen näher zu begutachten und einzukaufen.
(apa/red)
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