Viele umsatzstarke Firmen sind in Wien und Umgebung angesiedelt

Der Osten Österreichs hat ohne Wien und seinem Speckgürtel nicht viele Umsatzkaiser. Die größten Firmen befinden sich neben den größten Landeshauptstädten vor allem in kleineren Bezirken in Oberösterreich, ergibt eine Analyse der Wirtschaftsauskunftei Bisnode D&B.

Unternehmen aus Oberösterreich in den Top 10

Das Bundesland Oberösterreich ist mit zwei Plätzen unter den Top 10-Bezirken vertreten: Die Landeshauptstadt Linz belegt mit 62 der 1.000 umsatzstärksten Firmen im Ranking den zweiten Platz, darunter mehrere Voestalpine-Gesellschaften oder der Feuerwehrausrüster Rosenbauer. Auf Platz 5 ist Wels-Land mit 37 Firmen – darunter die Lebensmittelkette Hofer, der Möbelhändler Lutz oder Berglandmilch.

Wien belegt den ersten Platz

Platz 3 der Rankingliste belegt Salzburg mit 59 großen heimischen Playern, darunter Red Bull und Automobil-Großhändler wie Porsche Inter Auto, Georg Pappas und Intercar, teilte Bisnode D&B in einer Aussendung am Mittwoch mit. Nach Wien, Linz und Salzburg befindet sich erst an vierter Stelle mit Graz die zweitgrößte Stadt Österreichs mit 49 der 1.000 umsatzstärksten Unternehmen. Dazu gehören Betriebe wie Magna, Andritz, AVL List und Sappi mit Fokus auf der herstellenden Industrie.

Gefälle zwischen Nord und Süd

Im Ranking zeigt sich ein Gefälle zwischen Österreichs Norden und Süden: Im gesamten Bundesland Kärnten sind nur 33 der 1.000 umsatzstärksten heimischen Firmen beheimatet. Das sind vier weniger als im oberösterreichischen Bezirk Wels-Land. Von den 100 größten steirischen Unternehmen ist die Hälfte in Graz angesiedelt. Ehemalige Industriehochburgen wie die Bezirke Leoben oder Murtal haben jeweils nur mehr Großbetriebe im einstelligen Bereich. Die westlichen Landeshauptstädte Innsbruck und Bregenz belegen Platz 7 und 8 mit 26 beziehungsweise 20 großen Betrieben.

Von den 130 absatzstärksten Firmen in Niederösterreich befinden sich etwas mehr als die Hälfte in den Bezirken des Wiener Speckgürtels, Mödling, Wien-Umgebung, Baden und Stockerau. (APA)