In Österreich gibt es abgesehen von den offen Job suchenden Arbeitslosen noch rund 365.000 Menschen, die keinen Job haben, aber grundsätzlich bereit wären, einen Beruf zu ergreifen. Es handelt sich um gut ein Viertel der Nicht-Erwerbspersonen, also Erwachsenen (15 bis 64 Jahre), die weder berufstätig sind noch arbeitslos, zeigt eine veröffentlichte Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo).
In Österreich bestehe damit ein großes ungenutztes Erwerbspotenzial. Nach Zahlen von 2008 waren 72,1 Prozent der erwachsenen Österreicher erwerbstätig, 2,9 Prozent arbeitslos. 25 Prozent waren damit Nicht-Erwerbspersonen. Von diesen gab ein gutes Viertel (26,2 Prozent) an, arbeiten zu wollen, obwohl sie nicht nach Arbeit suchten. Das entspricht rund 6,5 Prozent der Erwachsenen.
Vor allem Frauen aktivieren
Vor allem Frauen zwischen 25 und 49 Jahren mit Betreuungspflichten sowie Männer und Frauen zwischen 50 und 64, die schon im Ruhestand sind, wären für den Arbeitsmarkt zu aktivieren, hält die Studie fest. Um jüngere Frauen zu motivieren, müsse man die Kinderbetreuung ausbauen und Väter motivieren, mehr Karenz und Kinderbetreuung zu übernehmen. Um die Älteren im Beruf zu halten, sollten die Menschen motiviert werden, länger zu arbeiten. Österreich hat im Vergleich zu acht ausgewählten Staaten (Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Niederlande, Schweden und Slowenien) einen überdurchschnittlich großen Anteil der Nicht-Erwerbspersonen, hält das Wifo fest.
Der Anteil der Arbeitswilligen unter ihnen ist der höchste unter den verglichenen Ländern. Dabei sind in Österreich mit 7 Prozent unterdurchschnittlich wenige Erwachsene (15- bis 64-Jährige) in Ausbildung, in den anderen Staaten sind es 8 Prozent. Auch Krankheit ist mit 2,2 Prozent eine relativ seltene Ursache für Nicht-Erwerbstätigkeit (Durchschnitt 4,7 Prozent).
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