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Viel Holz zum Anschauen

©VMH/ Dietmar Hofer
„Kum ga luaga“ zog wieder über 5000 interessierte Häuslbauer im ganzen Land an.

Holzbau. Wie lässt sich Holz beim Hausbauen am besten intergrieren? Und welche Möglichkeit gibt es bei der Umsetzung? Über diese und andere Fragen informierten sich am Samstag Tausende Interessierte. Sie nutzten den Tag der offenen Haustüren im Rahmen der Veranstaltung „Kum ga luaga“, bei der rund 35 Wohnobjekte besichtigt werden konnten.

20 Prozent Holzanteil

Durch die Besichtung vor Ort können sich die Besucher ein Bild davon machen, wie der Rohstoff Holz beim Hausbauen in der Praxis verwendet werden kann. „Dadurch können bessere Eindrücke vermittelt werden, als durch Computeranimationen oder Bilder“, erklärt Vereinsobmann Herbert Brunner. Rund 20 Prozent beträgt der Anteil des Holzes beim Hausbau in Vorarlberg. Brunner sieht diese Zahl noch ausbaufähig. Zum Vergleich: In Restösterreich beträgt der Durchschnitt fünf Prozent und in den skandinavischen Ländern liegt er zwischen 80 und 90 Prozent. „Gerade im Holzbau gab es in den vergangenen Jahren einen großen Qualitätssprung. Vielfach erfolgt wird das Holz in den Hallen vorgefertigt und dann aufgestellt“, so der Zimmerer über die Vorteile dieser Bauweise. Auch Andreas Litschauer gewährte am Tag der offenen Tür Einblick in sein vor mehr als einem Jahr erbauten Haus in Feldkirch-Giesingen. Der Architekt entschied sich für eine Holzkonstruktion, die an den Außenflächen, Decken, Böden oder Wänden sichtbar wird. Litschauer entschied sich zum Großteil für heimische Fichte. Herbert Brunner bestätigt die Vorteile. „Fichte ist der traditionelle Holzbaustoff im Ländle. Als Alternative kommt auch die Weißtanne in Frage“, erklärt der Experte.

Raum durch Satteldach

Das Außergewöhnliche am Haus von Andreas Litschauer und Dr. Claudia Schießl ist die Kompaktheit, die durch die schmale Breite (lediglich sechs Meter) eine spezielle Wirkung erzielt. Durch den Einsatz von Holz als besonderes Element wurde eine wohnliche Atmosphäre geschaffen, die durch das Satteldach bis in den obersten Bereich genutzt werden kann. „Ohne diese Holzkonstruktion hätten wir zu wenig Wohnfläche gehabt“, weiß Hausherr Andreas Litschauer. Doch nicht nur das Haus in Feldkirch-Giesingen begeisterte die Besucher, sondern auch die weiteren Objekte, die es von Lech bis Hörbranz zu besichtigen gab. Ein Schwerpunkt bildete natürlich der Bregenzerwald, wo die Holzbaukunst besonders ausgeprägt ist. Den Interessierten wurde jedenfalls eindrucksvoll aufgezeigt, welch attraktive Möglichkeit der Rohstoff Holz beim Hausbauen bietet.

 

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