Das Material sei illegal weitergegeben worden, hieß es in einer Erklärung der Anwälte am Montag. Die Veröffentlichung sei ein “Vertrauensbruch” und ein Angriff auf die Privatsphäre der Familie des Angeklagten. Das Gericht habe das Video nicht gesehen, hieß es nach Angaben der Staatsanwaltschaft.
Vorlage für animierte Version
In dem am Sonntagabend (Ortszeit) auf dem australischen TV-Sender Channel 7 ausgestrahlten Video ist der an beiden Knien amputierte Pistorius zu sehen, wie er auf seinen nackten Beinstümpfen läuft und mit einer Hand eine schussbereite Pistole imitiert. Zudem wird gezeigt, wie der 27-Jährige um Hilfe ruft und seine Schwester Aimee, die als Double für das Opfer Reeva Steenkamp auftritt, Treppen hinunterträgt. Das Video diente als Vorlage für eine animierte Version, mit deren Hilfe Pistorius’ Anwälte sich auf den Prozess vorbereitet hatten. Die Verteidigung hatte das Video bei einer auf forensische Animation spezialisierten US-Firma in Auftrag gegeben.
Mehrwöchige Pause nach Zeugenbefragungen
Am Montag wurde die Befragung eines Zeugen fortgesetzt. Es wird erwartet, dass die Zeugenbefragungen in dieser Woche beendet werden. Nach einer mehrwöchigen Pause sollen dann Verteidigung und Staatsanwaltschaft ihre Plädoyers halten. Bei einem Schuldspruch droht Pistorius eine lebenslange Haftstrafe.
Pistorius hatte in der Nacht auf den 14. Februar 2013 in seinem Haus seine Freundin Reeva Steenkamp durch eine verschlossene Toilettentür erschossen. Der 27-Jährige beteuert, dass er hinter der Tür einen Einbrecher vermutet habe und in Panik geraten sei. Der Staatsanwalt beschuldigt ihn des kaltblütigen Mordes.
(APA/red)
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