Eine Operation, und sei sie noch so lebenswichtig, kann Angst auslösen. Ein virtueller Exkurs durch die OP-Spange am LKH Feldkirch und die mit einer Operation verbundenen strikten Abläufe sollten dazu beitragen, Ängste auszuräumen. „Es ist wie bei einer Flugreise. Sie checken ein und dann wieder aus“, fasste Primar Wolfgang Hofmann zusammen. Dazwischen liegen penibel genau einzuhaltende Vorgaben. Jede in einem OP-Saal tätige Berufsgruppe arbeitet nach einem genauen Schema, dessen Herzstück eine Checkliste ist, die im Sinne der Patientensicherheit vor, während und nach einem Eingriff gründlich abgearbeitet werden muss.
15.000 Eingriffe jährlich
Im neuen OP-Zentrum, das 12 OP-Säle umfasst, rund 60 Millionen Euro kostete und 2019 in den Vollbetrieb ging, werden jährlich rund 15.000 Eingriffe durchgeführt. Die operativen Fächer sind in drei Cluster gegliedert, in denen jeweils spezialisiertes Personal arbeitet. Operiert wird von 7 bis 16 Uhr. Da der Betrieb eines OP-Saales teuer ist, sollte es zu keinen Leerzeiten kommen. „Das erfordert eine gute Planung und Organisation“, erklärte Mirjam Burger, leitende OP-Schwester im Cluster 1. Gleichzeitig muss immer noch Platz für Notfälle sein.
Im Operationssaal
In einem Operationssaal arbeiten Chirurgen, Anästhesisten, OP-Pflegepersonal sowie Versorgungspersonal. Letzteres ist für die Bereitstellung des benötigten Materials verantwortlich. Dem Chirurgen obliegt unter anderem die Wahl der OP-Methode, das Aufklärungsgespräch und die Durchführung des Eingriffs. „Dazu kommen noch die Anweisungen an die Pflege nach der OP“, erläuterte Primar Wolfgang Hofmann. „Dazwischen werden immer wieder die Parameter auf der Checkliste abgefragt“, führte der Gefäßchirurg aus.
Mitglieder der OP-Crew
Zur OP-Crew gehören außerdem die Anästhesisten, welche den Patienten während des Eingriffs überwachen, die Instrumentarinnen, die dafür sorgen, dass der Operateur das richtige Werkzeug schnell zur Hand hat, die OP-Assistenten und die Anästhesiepflege. Jeder weiß, was er zu tun hat. Mirjam Burger nennt auch das Reinigungspersonal, das rasch und effizient um jederzeit klinisch saubere OP-Räume bemüht ist.
Skizzen der Abläufe
Anhand von Bildern und Plänen skizzierten Hofmann und Burger dann den Weg eines Patienten vom Patientenzimmer in den OP und wieder zurück. Vorbereiten, einschleusen, operieren, aufwecken: Es ist ein komplexer Ablauf, der diese einfachen Worte begleitet. Liegt der Patient schon im Aufwachraum, geht es im OP-Saal noch weiter. Am Ende eines jeden Eingriffs werden die verwendeten Materialien gezählt. Sicher ist sicher. Das LKH Feldkirch verfügt mit der OP-Spange über ein technisch hochmodernes Zentrum, das sich sehen lassen kann. „Wir sind dennoch stets auch um eine menschliche Komponente bemüht“, betonte Wolfgang Hofmann.
Den gesamten Vortrag sowie die Fragen der Zuschauer können Sie jetzt im Video nachsehen.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.