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Vettel feierte zum WM-Abschluss 13. Saisonsieg

Weltmeister auch in Brasilien wieder Schnellster
Weltmeister auch in Brasilien wieder Schnellster
Die von Sebastian Vettel im großen Stil dominierte WM 2013 ist am Sonntag in Brasilien mit einem weiteren Triumph des Deutschen zu Ende gegangen. Der 26-jährige Vierfach-Weltmeister vom Team Red Bull fuhr im 19. Saisonrennen den 13. Sieg ein. Damit egalisierte Vettel den Allzeitrekord von Michael Schumacher, sein Landsmann hatte 2004 ebenfalls 13 Erfolge eingefahren.


Vettel, der zudem seinen neunten Grand-Prix-Sieg in Serie feierte, setzte sich in Sao Paulo vor seinem Teamkollegen Mark Webber durch. Für den 37-jährigen Australier war es der letzte Grand Prix seiner Formel-1-Karriere. Rang drei ging an den spanischen Vizeweltmeister Fernando Alonso (Ferrari).

Platz zwei in der Konstrukteurs-WM hinter Red Bull ging dennoch nicht an Ferrari, sondern an Mercedes, wo mit Toto Wolff (Motorsportchef) und Niki Lauda (Teamaufsichtsratschef) zwei Österreicher in der Führungsetage arbeiten. Mercedes hatte am Ende zwar 236 Punkte weniger als Red Bull, aber sechs Zähler mehr als Ferrari auf dem Konto.

Schwächen zeigte Vettel in Sao Paulo nur beim Start, bei dem er seinen deutschen Landsmann Nico Rosberg (Mercedes) vorbeiziehen ließ. Noch vor dem Ende der ersten Runde rückte der 26-jährige Superstar aber die Verhältnisse wieder zurück, überholte Rosberg und gab Platz eins bis zum Schluss nicht mehr ab. Auf ein Geschenk an den abtretenden Webber wurde – wie von allen Seiten angekündigt – verzichtet.

Am Sieg gab es trotz eines von seiner Crew völlig verpatzten zweiten Boxenstopps nichts mehr zu rütteln. Vettels Dominanz im Jahr 2013 war außergewöhnlich. Neben den 13 Triumphen und neun Siegen in Serie führte Vettel von den insgesamt 508 Saisonrunden in nicht weniger als 444 das Feld an. “Es ist schon ein bisschen pervers, wie stark wir in den letzten Rennen waren. Ich bin extrem stolz”, erklärte Vettel, der nach dem Ende der Sommerpause alle neun Rennen für sich entschieden hat.

Neben der “Schumi”-Bestmarke egalisierte Vettel im Autodromo-Jose-Carlos-Pace auch den 60 Jahre alten Rekord von Alberto Ascari. Der Italiener hatte seine neun Siege in Serie allerdings in zwei Rennjahren geschafft. Vettel räumte abschließend ein, dass er sich nun auf den Winter, eine Pause “und ein bisschen Urlaub” freue. Auch beim Seriensieger ist nach der kräfte- und nervenzehrenden Saison der Akku leer.

“Ich bin stolz auf meine Karriere, es war eine tolle Reise”, meinte Webber nach seiner Abschiedsvorstellung. “Als Kind hätte ich mir nie zu wagen geträumt, solche Erfolge zu feiern.” Auf den letzten Metern in einem Formel-1-Auto genoss der Australier auf der Ehrenrunde den Fahrtwind ohne Helm. Von Wehmut war bei Webber, der künftig für Porsche Sportwagen fährt, schon vor seinem letzten Start keine Spur zu finden gewesen.

“Es ist ein guter Moment, kein trauriger. Das war ein tolles Finish meiner Karriere.” Webber spüre Erleichterung, auch wenn es in seinem 215. F1-Rennen nichts mit dem zehnten Karrieresieg wurde. Vettel wünschte Webber “alles Gute”. Ehrlich räumte der Serien-Champion ein: “Alles in allem hatten wir nicht die beste Beziehung, aber immer Respekt voreinander.”

Felipe Massa schimpfte hingegen in seinem Auto wie ein Rohrspatz. Ausgerechnet in seinem letzten Rennen für Ferrari, ausgerechnet in seinem Heim-Grand-Prix in Sao Paulo gab es für den gebürtigen Paulista nur wenig Grund zu feiern. Durch eine selbst verschuldete Durchfahrtsstrafe hatte Massa sich und der Scuderia jegliche Hoffnungen auf ein Topresultat und damit die Chancen im Kampf um den zweiten Platz in der Konstrukteursmeisterschaft gegen Mercedes geraubt.

“Unglaublich, unglaublich”, schrie Massa fuchsteufelswild in sein Bordmikro, nachdem ihn die entrüstete Boxen-Crew von der Strafe unterrichtet hatte. “Das ist inakzeptabel”, fauchte der Brasilianer. Dabei hatte er zuvor klar erkennbar im Zweikampf mit Mercedes-Pilot Lewis Hamilton die weißen Linien bei der Einfahrt zu Boxengasse überfahren – und das ist nicht erlaubt. Am Ende verabschiedete sich Massa nach acht Ferrari-Jahren mit Platz sieben Richtung Williams.

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