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Vettel eilt von Sieg zu Sieg

Vettel eilt von Sieg zu Sieg - Sechster Triumph in Serie.
Vettel eilt von Sieg zu Sieg - Sechster Triumph in Serie. ©AP
Nach seinem vierten WM-Titel hat Sebastian Vettel in der Formel-1-Saison 2013 noch die Chance, mehrere Rekorde zu brechen.

Der Red-Bull-Pilot gewann am Sonntag in Indien seinen sechsten Grand Prix in Serie. Die diesbezügliche Bestmarke des Italieners Alberto Ascari aus den 50er-Jahren steht bei neun. Vettel könnte sie in den drei ausständigen Rennen egalisieren.

Gleiches gilt für die höchste Anzahl an Saisonsiegen, die seit 2004 Rekordweltmeister Michael Schumacher mit 13 hält. Vettel feierte in Greater Noida bei Neu-Delhi seinen zehnten Saisonsieg, kommende Woche in Abu Dhabi könnte er seine persönliche Bestmarke aus der WM-Saison 2011 mit elf einstellen.

Den Punkterekord von damals könnte er sogar übertreffen, wenn er danach auch noch in den beiden abschließenden Rennen in Austin und Sao Paolo gewinnt. Nach dem Indien-Triumph hält Vettel bei 322 Zählern, der von ihm gehaltene Rekord steht bei 392.

Liste der meisten Siege in einer Formel-1-Saison:

1. Michael Schumacher (GER) 13 (2004)
2. Michael Schumacher (GER) 11 (2002)
. Sebastian Vettel (GER) 11 (2011)
4. Sebastian Vettel (GER) 10 (2013) *
5. Nigel Mansell (GBR) 9 (1992)
. Michael Schumacher (GER) 9 (1995)
. Michael Schumacher (GER) 9 (2000)
. Michael Schumacher (GER) 9 (2001)
9. Ayrton Senna (BRA) 8 (1988)
. Michael Schumacher (GER) 8 (1994)
. Damon Hill (GBR) 8 (1996)
. Mika Häkkinen (FIN) 8 (1998)

* = nach 16 von 19 Saisonrennen

Die längsten Siegesserien der Formel-1-Geschichte:

9 Siege – Alberto Ascari (ITA) 1952-1953
7 Siege – Michael Schumacher (GER) 2004
6 Siege – Michael Schumacher (GER) 2000-2001
6 Siege – Sebastian Vettel (GER) 2013 **
5 Siege – Jack Brabham (AUS) 1960
– Jim Clark (GBR) 1965
– Nigel Mansell (GBR) 1992
– Michael Schumacher (GER) 2004

** = aktuelle Serie

Meilensteine der Erfolgsära

Sebastian Vettel (26) ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere – einer Karriere, die ihm auch Red Bull ermöglicht hat. Der österreichische Getränkekonzern wurde bereits 1999 auf den zwölfjährigen Deutschen aufmerksam, der im Kartsport für Furore sorgte. Für die jahrelange Unterstützung bedankte sich Vettel am Sonntag mit seinem vierten WM-Titel in Serie. Die Meilensteine einer Erfolgsära:

1999: Red Bull wird auf den zwölf Jahre alten Sebastian Vettel aus Heppenheim in Hessen aufmerksam, der begleitet von seinem Vater Norbert seit seinem achten Lebensjahr im Kartsport aktiv ist. Der Jungspund erhält erste finanzielle Unterstützung.

2001: Das Red Bull Junior Team wird unter Aufsicht des österreichischen Ex-Rennfahrers Helmut Marko als Ausbildungsprogramm für Piloten gegründet. Vettel wird in weiterer Folge zu dessen Vorzugsschüler, Marko zu seinem größten Förderer.

2004: Vettel dominiert die Formel BMW ADAC Meisterschaft nach Belieben, stellt für das Team Mücke Motorsport mit 18 Siegen in 20 Rennen einen Rekord auf. Dazu holt er 15 Pole Positions und fährt 16 schnellste Rennrunden.

27. September 2005: Mit 18 Jahren fährt Vettel erstmals einen Formel-1-Boliden. Der Deutsche ist bei seiner ersten Ausfahrt mit einem BMW-Williams in Jerez de la Frontera 3,345 Sekunden langsamer als sein späterer Red-Bull-Teamkollege Mark Webber.

25. August 2006: Red Bull ermöglicht Vettel bei BMW-Sauber den ersten Freitag-Einsatz an einem Rennwochenende. Das Supertalent überrascht sich mit Bestzeit im freien Training für den Grand Prix der Türkei sogar selbst.

17. Juni 2007: Als Ersatzmann für den verletzten Polen Robert Kubica bestreitet Vettel im BMW in den USA seinen ersten Grand Prix. Bei seinem Debüt holt der 19-Jährige mit Rang acht als jüngster Pilot der F1-Geschichte einen WM-Punkt. Eineinhalb Monate später heuert er bei Red Bulls Zweitteam Toro Rosso an, um regelmäßig Renneinsätze zu erhalten.

14. September 2008: Die erste Sternstunde. Vettel triumphiert in Monza aus Pole Position im Toro Rosso, feiert mit Mitbesitzer Gerhard Berger. Der Deutsche avanciert mit 21 Jahren und 72 Tagen zum jüngsten GP-Sieger aller Zeiten. Schon zuvor steht sein Wechsel zum Hauptteam Red Bull Racing fest.

19. April 2009: Vettel beschert RBR einen Tag nach der ersten Pole Position auch den ersten GP-Sieg der Teamgeschichte. Der Blondschopf triumphiert in China. Die österreichische Bundeshymne erklingt für das austro-englische Team allerdings erst bei seinem zweiten Sieg in Silverstone. Vettel beendet die Saison nach vier Siegen als Vizeweltmeister.

7. November 2010: Mit einem Doppelsieg in Brasilien machen Vettel und Webber den ersten Konstrukteurs-Weltmeistertitel für Red Bull perfekt. Firmenchef Dietrich Mateschitz spricht von der “Erfüllung eines jahrzehntelangen Traums”.

14. November 2010: Auch Vettel ist am Ziel seiner Träume. Der Deutsche entreißt Ferrari-Star Fernando Alonso in einem packenden Finale in Abu Dhabi noch den WM-Titel. Mit 23 Jahren und 134 Tagen ist Vettel der jüngste Weltmeister der Geschichte. Gefeiert wird einen Tag danach im Hangar-7 in Salzburg.

9. Oktober 2011: Vettel krönt eine überragende Saison mit seinem zweiten WM-Titel. Der Ausnahmekönner steht in einem überlegenen Auto bereits nach 15 von 19 Rennen in Suzuka als Weltmeister fest. Er gewinnt elf Grand Prix, stellt mit 15 Pole Positions in einer Saison einen neuen Rekord auf.

25. November 2012: Der Titel-Hattrick ist perfekt. Trotz einer Startkollision in Sao Paulo fährt Vettel als Sechster noch die nötigen Punkte ein, um Alonso auf Distanz zu halten. Eine Woche zuvor hatte der Deutsche Red Bull im Vorbeigehen auch die Konstrukteurs-WM gesichert.

27. Oktober 2013: Die “Ära Vettel” erfährt ihren vorläufigen Höhepunkt. Der Superstar holt sich mit seinem zehnten Saisonsieg in Indien vorzeitig zum vierten Mal in Serie den WM-Titel. Das ist vor ihm nur Landsmann Michael Schumacher und Juan Manuel Fangio gelungen. Auch der vierte Konstrukteurstitel ist Red Bull bereits drei Rennen vor Schluss sicher.

(APA)

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