“Solch einen Test haben wir nicht vorgenommen”, sagte der Minister am Montagabend der Nachrichtenagentur ISNA.
Den Test hatte die Nachrichtenagentur Tasnim zuvor nach Angaben eines hochrangigen Armeekommandanten gemeldet. Ali Abdullah hatte Tasnim mitgeteilt, dass die vor zwei Wochen getestete Rakete eine Reichweite von 2000 Kilometern habe und noch treffgenauer als die Vorgängermodelle sei.
Beziehungen nicht aufs Spiel setzen
Die Raketentests sind nach Einschätzung aller Fraktionen im Iran legitim und mit Blick auf militärische Drohungen Israels und der USA sogar notwendig. Der moderate Präsident Hassan Rouhani will deshalb aber nicht die durch das Atomabkommen verbesserten Beziehungen mit dem Westen aufs Spiel setzen. Die Raketentests könnten auch den wirtschaftlichen Aufschwung mittels ausländischer Investitionen gefährden, den Rouhani versprochen hat. Den Hardlinern und einigen Generälen im Land käme dies hingegen gelegen.
2000 Kilometer Reichweite
Angaben zu Raketentests können im Iran meistens nicht unabhängig überprüft werden, da sie alle ohne neutrale Beobachter stattfinden. Im Westen bestand immer die Sorge, der Iran könnte mit seinen Shahab-3-Raketen, die eine Reichweite von 2000 Kilometern haben sollen, seinen Erzfeind Israel angreifen. Präsident Rouhani betonte jedoch mehrfach, der Iran wolle gegen kein Land in der Region vorgehen und das Militärpotenzial diene nur der Verteidigung.
Die Befürchtungen nahmen nach der Umsetzung des Atomabkommens Mitte Jänner zwischen dem Iran und dem Westen zwar ab. Trotzdem gab es im März erneut heftige Diskussionen: Auf zwei der von den Revolutionsgarden getesteten Mittelstreckenraketen stand auf Hebräisch “Israel muss ausradiert werden”. (APA)
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