Dass beim Sammeln von Bärlauch höchste Vorsicht geboten ist, beweist wieder einmal der tragische Fall in Alberschwende, wo eine 66-Jährige an den Folgen einer Verwechslung starb. Eine Verwandte aus Polen, die bei der Pensionistin auf Urlaub war, habe der Frau noch geraten, den vermeintlichen Bärlauch nicht zu essen, da ihr die Blätter etwas eigenartig vorkamen. Die 66-Jährige war sich ihrer Sache jedoch sicher und verzehrte das Bodengewächs samt einer Scheibe Schwarzbrot. Den tödlichen Bärlauch hatte sie zuvor im Wald gesammelt.
Am Sonntagabend fand schließlich ein Nachbar die Frau leblos auf der Eingangsstiege ihres Hauses. Er alarmierte sofort den Notarzt. Mit Vergiftungserscheinungen wurde die Alberschwenderin dann ins Krankenhaus Dornbirn gebracht. Als sich der Zustand der Pensionistin zusehends verschlechterte, entschlossen sich die Ärzte, die 66-Jährige nach Feldkirch zu verlegen. Dort verlor die Frau den Kampf ums Überleben.
Am Donnerstag gab das LKH gegenüber dem ORF Vorarlberg an, dass allerdings noch nicht geklärt hat, ob tatsächlich die Verwechslung von Bärlauch mit Maiglöckchen-Blättern die Todesursache war. Wie die “NEUE” bereits berichtete, wurde eine Obduktion der Leiche angeordnet.
Obwohl der knoblauchähnliche Geruch ein typisches Kennzeichen des Bärlauches ist, wird Bärlauch immer wieder mit giftigen Maiglöckchen und hochgiftigen Herbstzeitlosen verwechselt. Experten raten daher, im Zweifelsfall besser auf den Verzehr zu verzichten. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, der sollte sich den Bärlauch beim Gärtner ums Eck besorgen.
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