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Vertrauenskrise prägte Entscheidung bei BP-Wahl

Hofers Jugend war miteintscheidend
Hofers Jugend war miteintscheidend
Fast 40 Prozent begründen ihre Entscheidung für Norbert Hofer (FPÖ) bei der Bundespräsidentenwahl mit seinem relativ jungen Alter und seinem sympathischen Auftreten. Ausschlaggebend für das Ergebnis waren zudem Unzufriedenheit mit der Regierung und mangelndes Vertrauen in Politiker und Parteien. Das zeigt eine Studie von Fritz Plasser und Franz Sommer auf Basis von 1.500 Telefoninterviews.


93 Prozent der Hofer-Wähler haben demnach nur wenig oder gar kein Vertrauen in Parteien und Politiker, 84 Prozent von ihnen sind mit der Arbeit der Bundesregierung unzufrieden. Vergleichsweise gut schneiden Regierung, Parteien und Politiker erwartungsgemäß noch bei den Wählern der Koalitions-Kandidaten ab. Die Wähler der unabhängigen Kandidatin Irmgard Griss und Alexander Van der Bellen (Grüne) liegen mit ihrer Zustimmung zwischen einem Drittel und einem Viertel in etwa im repräsentativen Durchschnitt.

Der Themenkomplex Flüchtlinge und Asyl war im ersten Wahlgang kaum relevant, könnte in einer Stichwahl jedoch ausschlaggebend sein, weil die beiden Kandidaten bei dieser Frage stark polarisieren. 74 Prozent der Wähler Van der Bellens sind der Meinung, dass Österreich weitere Flüchtlinge aufnehmen kann. Dem stehen 84 Prozent der Anhänger Hofers gegenüber, die die Kapazitäten des Landes für erschöpft halten.

Nur mehr rund ein Drittel der Österreicher fühlt sich einer Partei emotional verbunden. Diese schwindende Loyalität trifft die Traditionsparteien SPÖ und ÖVP ungleich stärker als die Oppositionsparteien, die ohnehin kleine Stammwählerschaften haben.

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