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Vertrauen der Bürger in EU auf Höchststand seit 2010

Österreich im Durchschnitt
Österreich im Durchschnitt ©APA (Fohringer)
Ein Jahr nach der Brexit-Entscheidung ist das Vertrauen der Bürger in die EU auf einen Höchststand seit 2010 geklettert. Laut Eurobarometer-Studie vom Mittwoch vertrauen 42 Prozent der EU.

Im Vorjahr waren es nur 36 Prozent gewesen. Das stärkste Vertrauen besteht in Lettland mit 65 Prozent. Am geringsten vertrauen die Griechen der EU (22 Prozent). Österreich liegt mit 42 Prozent im Durchschnitt.

Großteils optimistischer als noch in den vergangenen Jahren zeigen sich die Bürger über die Zukunft der EU. Im Durchschnitt waren es 56 Prozent (im Vorjahr 50 Prozent). Am höchsten ist der Optimismus in Irland (77 Prozent) ausgeprägt, am geringsten in Griechenland (29 Prozent) und Großbritannien (39 Prozent).

Wirtschaftslage positiv beurteilt

Eine Aufwärtsentwicklung gab es auch bei der Einschätzung der nationalen Wirtschaften. Im EU-Durchschnitt waren es 46 Prozent, die die Situation positiv bewerten (41 Prozent 2016). Dabei kann die Niederlande mit einer Höchstrate von 91 Prozent punkten, gefolgt von Deutschland und Luxemburg (je 90 Prozent). Völlig abgeschlagen liegt Griechenland mit nur 2 Prozent an letzter Stelle. Aber auch die Italiener mit 13 Prozent sind großteils pessimistisch zur eigenen Wirtschaftsentwicklung eingestellt.

Mehr als zwei Drittel fühlen sich als Bürger der EU (68 Prozent). Das ist eine geringfügige Zunahme gegenüber 2016 (67 Prozent). Hier liegen die Luxemburger mit 89 Prozent vorne, wiederum nehmen die Griechen mit 48 Prozent den letzten Platz ein. Österreich liegt mit 73 Prozent genau im Mittelfeld.

Terror und Flüchtlingskrise rüttelt auf

Bei den die Bürger am meisten aufrüttelnden Themen hat der Terrorismus (44 Prozent gegenüber 36 Prozent vor einem Jahr) die Flüchtlingskrise (38 Prozent gegenüber 45 Prozent 2016) abgelöst. Auf Rang drei liegt die wirtschaftliche Lage (18 Prozent gegenüber 16 vor einem Jahr).

Auf nationaler Ebene bereitet die Arbeitslosigkeit den Menschen die größten Sorgen. Allerdings belastet die Arbeitslosigkeit mit 29 Prozent die EU-Bürger um zwei Prozent weniger als 2016. Dahinter folgen Sorgen über die Einwanderung (22 Prozent gegenüber 18 Prozent 2016) sowie Gesundheit und soziale Sicherheit (19 Prozent gegenüber 14 Prozent vom Vorjahr).

(APA)

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