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Versöhnlicher Sieg

Österreichs Fußball-Nationalteam hat sich nach der peinlichen Niederlage in Moldawien mit einem 5:0-Erfolg gegen Weißrussland eindrucksvoll rehabilitiert.

Mit dem 5:0 am Mittwochabend im Innsbrucker Tivoli-Stadion gegen Weißrussland festigte die Krankl-Elf Rang drei in der EM-Qualifikationsgruppe drei und sorgte für den höchsten ÖFB-Sieg seit dem 7:0 1999 gegen San Marino. Die Weißrussen entpuppten sich einmal mehr als dankbarer Gegner der Österreicher, verloren sie doch auch das vierte Duell zu Null – Torverhältnis 12:0.

Die ÖFB-Elf mit einer einzigen Änderung seit Samstag (Cerny für
den gesperrten Schopp) begann gegen die ohne ihren Star Hleb recht ambitioniert, doch mehr als einige Halbchancen für die Heimischen gab es zunächst nicht. Ein Aufsetzter von Aufhauser aus gut 20 Metern, bei dem Tormann Tumilowitsch allerdings nicht sehr gut
aussah, bedeutete in der 33. Minute das 1:0. Nun gelangen den Hausherren einige gute Szenen, doch einige Schüsse verfehlten das Ziel.

Dafür schlugen die Gastgeber nach der Pause umso öfter und
nachdrücklicher zu. Eine Flanke von Cerny fand Haas, der mit einem Hechtkopfball das 2:0 markierte. Ehmann bremste in der 52.
Minute Romatschenko und im Gegenstoß fiel das 3:0. Haas spielte
Kirchler ideal frei und der Tiroler ließ sich die Chance allein vor Tumilowitsch nicht entgehen. Der Salzburg-Spieler bediente seinerseits knapp zehn Minuten später den kurz vorher eingewechselten Wallner mit einem Lochpass, und der Rapidler nützte die Chance sicher zum 4:0 (62.). Den Schlusspunkt setzte dann Cerny mit einem Flaschuss in die lange Ecke zum 5:0 (70.).

Die Weißrussen waren vor Seitenwechsel nur zwei Mal einigermaßen
(Kutusow) gefährlich, nach der Pause hätten der eingewechselte
Wassiljew bzw. Romatschenko die Möglichkeit zum Ehrentor gehabt.

Hans Krankl (ÖFB-Teamchef): “Ich bin stolz auf die Mannschaft, sie hat Charakter gezeigt. Die Spieler wollten beweisen, dass ich mit meiner Aussage, dass ich eine Mannschaft gefunden habe, recht habe. Wir sind jetzt wieder dort, wo wir hingehören. Tschechien und die Niederlande sind außer Reichweite für uns, aber wir sind besser als Weißrussland und Moldawien.”

Harald Cerny: “Die Mannschaft hat hervorragend gekämpft und über Kampf zum Spiel gefunden. Das war keine Wiedergutmachung für das 0:1 gegen Moldawien, wir haben nur gezeigt, was in der Mannschaft steckt.”

Roland Kirchler: “Das war eine kleine Rehabilitierung für die Niederlage in Moldawien. So blöd das klingen mag, es war das gleiche Spiel wie am Samstag, nur haben wir eben diesmal die Tore gemacht.”

Mario Haas: “Dieser Sieg war ganz, ganz wichtig für uns. Nach dem Tor von Rene sind wir lockerer geworden. Danach haben wir begonnen, Fußball zu spielen.”

Österreich – Weißrussland: 5:0 (1:0)
Innsbrucker Tivoli Neu, 8.100 Zuschauer, SR Fröjdfeldt
Torfolge: 1:0 (33.) Aufhauser, 2:0 (47.) Haas (Kopf), 3:0 (52.) Kirchler, 4:0 (62.) Wallner, 5:0 (70.) Cerny

ÖSTERREICH: Mandl (85. Payer/Debütant) – Scharner, Ehmann, Stranzl
(46. Hieblinger), Dospel – Cerny, Aufhauser, Flögel, M. Wagner – Haas
(60. Wallner), Kirchler

WEISSRUSSLAND: Tumilowitsch – Luchwitsch, Ostrowski, Schtanjuk (66.
Chrapkowskij) – Omeljantschuk, Belkjewitsch (55. Kowba), Gurenko,
Kultschij, Lawrik – Kutusow (46. Wassiljuk), Romatschenko

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