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Verschwörung: Trader-Interview nur ein Hoax?

"Nicht unsere Regierungen regieren die Welt, Goldman Sachs regiert die Welt". Aussagen wie diese tätigte der Trader Alessio Rastani in einem dreiminütigen BBC - Interview, ließen ihn binnen kurzer Zeit zur Berühmtheit werden. Das Video auf Youtube verzeichnet gewaltiges Interesse. Doch jetzt werden Zweifel laut.
Umstrittenes BBC-Interview eines Traders

Trader schlügen Geld aus Niedergang

Manche loben ihn für seine unverblümte Offenheit, die “Dinge” beim Namen zu nennen. Vor allem seine Aussagen über Goldman – Sachs erzielten hohen Zuspruch. Andere lehnen vor allem die Art, mit der er seine Meinung vorbringt, rundweg ab. Doch polarisiert hat er, und das binnen der drei wenigen Minuten, die ihm im BBC – Interview zur Verfügung standen. Er träume “jede Nacht von einer Rezession”. Schließlich habe er schon drei Jahre auf sie gewartet. Auch sei es ihm, Rastani, gleichgültig, ob die Wirtschaft gerettet wird, denn der Job eines jeden Traders sei es “Geld daraus zu schlagen”.

Alles nur ein Scherz?

Nun werden erste Zweifel an der Echtheit des Alessio Rastani laut. Man vermutet dahinter einen groß angelegten Hoax (zu Deutsch: einen Scherz). Insbesondere die Aktivisten von “The Yes Men” haben sich auf solche Hoaxes spezialisiert. Immer wieder infiltrieren sie mit ihren “Experten” Veranstaltungen, sorgen mit überspitzten Fragen für Verwirrung. Mit dem BBC – Interview könnte ihnen der Coup schlechthin gelungen sein. Das Problem ist: Die Aktivistengruppe kennt Alessio Rastani nicht. Im Gegenteil, obwohl man auch seine Offenheit anerkennt, distanziert man sich doch deutlich von seinen Ansichten.

BBC und Rastani bestehen auf Echtheit

Die BBC jedenfalls besteht darauf, nicht einem Gaukler auf den Leim gegangen zu sein. Rastani sei “ein unabhängiger Börsenmakler und einer von vielen, den wir zur Krise befragt haben.” Dieser selbst legt sogar noch nach, gibt neue Interviews mit dem britischen “Telegraph” und dem angesehenen Wirtschaftsblatt “Forbes”. Ersterem gegenüber bekräftigte er:  “Ich meinte jedes Wort so, wie ich es sagte”. Auch wenn er seinen Job – und das, was er nach eigenem Dafürhalten damit anrichtet -  mehr als Hobby sehe.

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