Verschlafen verboten - Slalomfrauen in Hochgurgl gefordert
Der Abstand zu Levi-Siegerin Mikaela Shiffrin (USA) soll beim Heimevent deutlich verringert werden, die steilere Strecke kommt Katharina Liensberger und ihren Kolleginnen entgegen. "Sie ladet ein, mit vollem Vertrauen die Ski laufen zu lassen", sagte die Vorarlbergerin.
"Ersten Teil verschlafen"
Liensberger war in Finnland als beste ÖSV-Läuferin Zehnte, es folgten auf Rang 15 ex aequo Katharina Huber und Katharina Truppe, auf 23 Lisa Hörhager und auf 24 Katharina Gallhuber. "Das Learning aus Levi ist, dass wir den ersten Teil verschlafen haben, der Rucksack bis zur ersten Zwischenzeit war zu groß. Wir müssen schauen, dass wir den schleunigst wegkriegen, dann starten wir schon einmal besser ins Rennen rein. Die Damen wissen Bescheid, sie haben sich eh selbst genug geärgert", sagte Assinger.
Der Saisonauftakt sei aufgearbeitet, in Hochgurgl erwartet er ein etwas besseres Ergebnis. "Shiffrin ist in einer Form, die sie nahezu noch nie hatte. Wir müssen schauen, dass wir ihr näherkommen. Wenn das von eineinhalb Sekunden Rückstand auf eine ist, ist es ein Schritt nach vor. Sie gibt aktuell die Pace vor und strahlt natürlich vor Selbstvertrauen", sagte Assinger. Was die österreichischen Läuferinnen betrifft, gehe es nur um den Kopf. "Sie können Skifahren, sie müssen im Kopf bereit sein, so schnell wie möglich runterzufahren."
Hochgurgl-Hang steil und anspruchsvoll
Liensberger will das bei "traumhafter Kulisse und Topbedingungen" so umsetzen. "Es ist angerichtet, ich werde Gas geben. Shiffrin ist auf Topniveau gefahren, dahinter sind einige sehr eng beieinander. Die Voraussetzungen sind ganz anders als in Levi. Es ist einer der anspruchsvollsten Slalomhänge im ganzen Weltcup." Sie werde sich einen guten Plan zurechtlegen, ihre eigenen Stärken ausspielen und bei Dynamik und Beschleunigung zulegen. "Mika ist in unglaublicher Form, auf einem Superlevel. Es macht Spaß zuzuschauen, wie viel Beschleunigung sie in die Tore bringt. Wir werden sehen, wie ihr das auf einem steileren Hang gelingt."
Truppe hat sich vorgenommen, am Start "am besten an nichts" zu denken. Denn in Levi sei sie genervt von sich selbst gewesen, weil sie es nicht auf den Punkt gebracht habe. "Ich habe mir zu viele Gedanken gemacht. Als Team haben wir uns im ersten Rennen zu viel Druck aufgelegt. Der Hang jetzt spielt uns mehr in die Karten. Ich mache mir keine Sorgen, dass wir uns nicht besser schlagen."
Huber ist ein "Kopfmensch"
Auch Huber wollte in Finnland zu viel. "Ich habe akribisch auf ganz vorne hingearbeitet. Ich bin lange genug dabei, will ganz vorne mitfahren. Dadurch übertreibe ich hier und da ein bissl. Ich bin halt ein bissl ein Kopfmensch. Ich sollte nicht versuchen, noch draufzulegen, sondern vertrauen, dass das, was ich im Training mache, fürs Rennen reicht." Schmerzfrei am Start war Gallhuber, was sie positiv in die Zukunft blicken lässt. "Mit Top 15 in Gurgl wäre ich mehr als zufrieden. Wir haben uns alle das erste Rennen besser vorgestellt, aber den Glauben an uns nicht verloren. Die Stimmung passt."
(APA)
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