Gemäß Berichten in den Medien wird in Erwägung gezogen, dass Täter in Fällen mit tödlichen Folgen mit Haftstrafen von bis zu 10 Jahren belegt werden könnten. In weniger schwerwiegenden Fällen wird angestrebt, sicherzustellen, dass nicht mehr die Opfer des Mobbings die Schule wechseln müssen, sondern dass die Verantwortlichen für das Mobbing zur Rechenschaft gezogen werden.
Kampf gegen Mobbing wird unerbittlich
"Wir werden einen unerbittlichen Kampf gegen Mobbing führen", betonte Premierministerin Borne in einer kürzlichen Ankündigung. Eine wichtige Neuerung ist, dass die Sperrung von Online-Konten nun Aufgabe der Plattformen selbst sein wird. Bei Nichteinhaltung dieser Maßnahme droht den Plattformen eine empfindliche Strafe von bis zu 75.000 Euro. Doch es bleiben noch einige Fragen offen, insbesondere, wie verhindert werden kann, dass betroffene Schülerinnen und Schüler neue Konten erstellen.
Empathiekurse und Sensibilisierung
Zusätzlich zur Sperrung von Online-Konten plant Bildungsminister Gabriel Attal die Einführung sogenannter Empathiekurse nach dänischem Vorbild. Diese Kurse sollen dazu dienen, Kinder und Jugendliche für das Thema Mobbing zu sensibilisieren. Dabei sollen nicht nur die Schülerinnen und Schüler selbst, sondern auch Eltern und Lehrkräfte besser über die Gefahren von Mobbing informiert werden.
Täter sollen die Schule wechseln
Eine weitere wichtige Veränderung ist, dass im Falle von Mobbing an Schulen künftig die Täter und nicht mehr die Opfer die Schule wechseln sollen. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass Mobbing konsequenter geahndet wird. Bei Hinweisen auf Mobbing wird zudem systematisch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Ein drängendes Problem
Schätzungsweise ein Zehntel der Schülerinnen und Schüler in Frankreich ist von Mobbing betroffen. Die Aufmerksamkeit für dieses Thema wurde durch mehrere Suizide von Jugendlichen, die zuvor über anhaltende Herabwürdigung durch Mitschüler geklagt hatten, verstärkt. Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte haben dem Kampf gegen Mobbing an Schulen höchste Priorität eingeräumt.
(APA/VOL.AT)
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