Der 66-jährige Deutsche hatte Dienstagabend am Westbahnhof auf seinen Mitreisenden, einen 61-jährigen Ungarn gewartet. Weil sich dieser verspätete, sagte er laut: “Wenn er nicht sofort kommt, sprenge ich den Bahnhof und den Zug mit Handgranaten in die Luft.” Das hörten zwei Schülerinnen. Dann kam der Begleiter doch noch, der Deutsche stieg in den Euronightexpress von Wien nach Strassburg ein.
Die Schülerinnen informierten den Schaffner von dem Vorfall. Dieser alarmierte die Polizei. Als der Zug um 22.17 Uhr im Linzer Hauptbahnhof einfuhr, wurde er schon von zehn Beamten der Polizei und der Cobra erwartet. Sie durchsuchten den Zug und fanden das Senioren-Duo im Speisewagen. Es hatte keinerlei Sprengmittel oder anderes gefährliches Gepäck bei sich.
Der Deutsche, der die Drohung ausgestoßen hatte, stellte sich als dement heraus. Es wurde eine Niederschrift angefertigt. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt, es ist aber für die Polizei fraglich, ob überhaupt ein strafrechtlich relevanter Tatbestand vorliegt. Der Zug konnte gegen 23.00 Uhr mit Verspätung seine Fahrt fortsetzen.
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