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"Verlieren einen großen Sozialdemokraten"

Tiefe Trauer in ganz Österreich über das Ableben von Ex-SPÖ-Minister Hundstorfer
Tiefe Trauer in ganz Österreich über das Ableben von Ex-SPÖ-Minister Hundstorfer ©APA
Der Bundespräsident, die Bundeskanzlerin, Gewerkschaften, alle Parlamentsparteien und Wegbegleiter von Rudolf Hundstorfer trauern über sein Ableben.
Rudolf Hundstorfer tot
Von Lucas Ammann

Im Alter von 67 Jahren ist der langjährige Gewerkschafter und Sozialminister nach einem Herzinfarkt gestorben. Nun trauern die Staatsspitze und seine langjährigen Wegbegleiter.

"Verlieren einen großen Menschenfreund"

Allen voran meldeten sich natürlich Vertreter aus den Reihen der SPÖ. "Mit Rudolf Hundstorfer verliert die sozialdemokratische Familie einen wichtigen Mitstreiter und einen Freund, der uns sehr fehlen wird", sagt so etwa die Parteivorsitzende der SPÖ, Pamela Rendi-Wagner. Hundstorfer wäre ein Sozialpartner im besten Sinne des Wortes gewesen. Er habe es verstanden, über alle Partei- und Interessensgrenzen hinweg, tragfähige Beziehungen und Freundschaften im Interesse der Allgemeinheit und des Gemeinwesens aufzubauen, so Rendi-Wagner in einer Aussendung.

Bundespräsident tief betroffen

"Ich bin tief betroffen vom plötzlichen Tod von Rudolf Hundstorfer, mit dem ich jeden Austausch sehr geschätzt habe, auch während unserer gemeinsamen Kandidatur zur Präsidentschaft. Hundstorfer hat öffentliche Funktionen immer mit höchster Kompetenz und großer sozialer Verantwortung wahrgenommen", so Alexander Van der Bellen via Presseaussendung.

"Österreich verliert einen engagierten Politiker"

Auch die Bundeskanzlerin drückt ihre Trauer in einer Medienaussendung aus: "Mit Rudolf Hundstorfer verliert Österreich einen engagierten Politiker, der sich stets für soziale Gerechtigkeit in unserem Land eingesetzt hat. Er hat über Jahrzehnte auf Landes- und Bundesebene in verschiedenen öffentlichen Funktionen den Ausgleich ins Zentrum seiner Tätigkeit gestellt und im Sinne der Sozialpartnerschaft das Miteinander gestärkt."

Alle Parlamentsparteien trauern

Bei der ÖVP meldet sich der Parteivorsitzende Sebastian Kurz ebenfalls selber, Jörg Leichtfried äußert sich als stellvertretender Klubobmann der SPÖ im Parlament zum Tod von Ex-Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Norbert Hofer und Herbert Kickl zeigen sich seitens der FPÖ ebenfalls tief betroffen, vom FPÖ-Parlamentsklub meldet sich Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch-Jenewein, die Hundstorfer's stetige Dialogbereitschaft hervorhob. Auch die Parteivorsitzende der Neos und die ehemalige Kontrahentin von Hundstorfer, Imgard Griss, haben den verstorbenen Ex-Politiker immer als fairen Mitbewerber betrachtet. Daniela Holziner-Vogtenhuber, Sozialsprecherin von JETZT, bezeichnet den Ex-ÖGB-Präsidenten als einen "Sozialdemokraten der alten Schule". Er wäre ehrlich bemüht um die Menschen des Landes gewesen.

Auch die außerparlamentarischen Grünen zeigten sich bestürzt über den plötzlichen Tod Hundstorfers.

Nationalratspräsidenten betroffen

Auch von den Nationalratspräsidenten gibt es erste Reaktionen. So meint der Erste Präsident des Nationalrates, Wolfgang Sobotka (ÖVP): " Rudolf Hundstorfer war in all seinen politischen Funktionen stets ein Politiker mit Handschlagsqualität und offen für den konstruktiven Dialog, auch wenn die Zugänge manchmal unterschiedliche waren." Seine Leistungen als ÖGB-Präsident und Sozialminister hätten die österreichische Politik wesentlich gestaltet.

Auch die Zweite Präsidentin und SPÖ-Kollegin Doris Bures brachte ihre tiefe Trauer zum Ausdruck.

ÖGB- und SPÖ-Vorarlberg trauern

Auch in Vorarlberg herrscht Trauer. So sagt beispielsweise die Landesgeschäftsführerin des ÖGB-Vorarlberg: "Wir sind zutiefst erschüttert und traurig über den plötzlichen  Tod unseres ehemaligen Präsidenten Rudi Hundstorfer.“ Und weiters: "Wir verlieren mit Rudi Hundstorfer einen engagierten Kämpfer für die Rechte der ArbeitnehmerInnen und einen lieben Freund."

Auch die Vorarlberger SPÖ ist bestürzt. Martin Staudinger als SPÖ-Landesvorsitzender in einer Medienmitteilung: "Rudolf Hundstorfer war ein außergewöhnlicher Politiker und Sozialdemokrat. Durch meine siebenjährige Tätigkeit im Sozialministerium lernte ich ihn als Politiker und Mensch mit Handschlagqualität hoch schätzen. Er war ein bodenständiger Pragmatiker, der mit Augenmaß und Hausverstand an die Herausforderungen im Sozialbereich heranging und weit über die Parteigrenzen hinaus anerkannt wurde."

Weitere Stellungnahmen

Neben der politischen Spitze Österreichs meldeten sich auch zahlreiche Kollegen und Wegbegleiter von Rudolf Hundstorfer. Auch Ex-WKO-Präsident Christoph Leitl trauert über seinen Ex-Kollegen aus der Gewerkschaft.

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